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Rituale und die Ordnung der Welt

16. September 2008
Ausstellung in der Universitätsbibliothek mit Darstellungen aus wertvollen Heidelberger Handschriften und Drucken des 12. bis 18. Jahrhunderts – Zur Eröffnung am 26. September 2008, 18.00 Uhr, Untergeschoss der Universitätsbibliothek, ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen
Ausstellung in der Universitätsbibliothek mit Darstellungen aus wertvollen Heidelberger Handschriften und Drucken des 12. bis 18. Jahrhunderts  
Foto: Universitätsbibliothek
An Darstellungen aus wertvollen Heidelberger Handschriften und Drucken des 12. bis 18. Jahrhunderts zeigt die Ausstellung die Bedeutung von Ritualen für die Entstehung der europäischen Gesellschaft auf.

Rituale ordnen die Welt. Dies gilt insbesondere für jene Epochen wie das Mittelalter und die Frühe Neuzeit, in denen keine geschriebenen Verfassungen, Gesetzesbücher und Verwaltungsordnungen das Zusammenleben der Menschen regelten. Als wiederholbare, symbolisch aufgeladene Akte bildeten Rituale soziale Ordnung und legitime Herrschaft nicht nur ab, sondern stellten Autorität, Vorrang und Hierarchie überhaupt erst her. Die Bedeutung der Rituale für die europäischen Gesellschaften der Vormoderne spiegelt sich in der Aufmerksamkeit, die ihnen die Zeitgenossen in Texten und Bildern schenkten. Der Ausstellung wird die Macht des Rituals in Politik, Religion, Gesellschaft und Recht am Beispiel von Handschriftenminiaturen, Holzschnitten und Drucken des 12. bis 18. Jahrhunderts aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg zeigen. Als herausragende Zimelien werden bis zum 15. Oktober 2008 der Heidelberger "Sachsenspiegel" und das "Rolandslied" im Original zu sehen sein.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Heidelberger Sonderforschungsbereichs 619 "Ritualdynamik", des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und der Universitätsbibliothek Heidelberg sowie einer Gruppe engagierter Studierender aus dem Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität. Der Ausstellungskatalog erscheint im Verlag C. Winter.

Die Ausstellung ist ein Programmpunkt des vom SFB 619 ausgerufenen "Jahres der Rituale" in Heidelberg. Zahlreiche Veranstaltungen sollen auf die gesellschaftliche Bedeutung der Rituale aufmerksam machen. Anlass ist die internationale Konferenz "Ritual Dynamics and the Science of Ritual" (29.9.-2.10.2008).

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 26. September 2008, um 18.00 Uhr, im Untergeschoss der Universitätsbibliothek Heidelberg ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

Programm:

Begrüßung
Dr. Veit Probst, Universitätsbibliothek Heidelberg

Grußworte
Prof. Dr. Axel Michaels, SFB 619 Ritualdynamik

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, SFB 619 Ritualdynamik, Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde

Der Heidelberger Sachsenspiegel und die Welt der Rituale
Dr. Gerald Schwedler, SFB 619 Ritualdynamik

Rituale ordnen die Welt. Zum Konzept der Ausstellung
Carla Meyer, Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde

Im Anschluss an die Eröffnung findet ein Empfang statt.

Die Ausstellung ist vom 27. September 2008 bis 25. Januar 2009 im Manesse-Raum der Universitätsbibliothek Heidelberg zu sehen. Sie ist täglich geöffnet von 10.00 bis 18.00 Uhr außer feiertags. Der Eintritt ist frei. Führungen jeden Sonntag um 11.00 Uhr.

Weitere Informationen:
Zur Ausstellung:
http://www.ub.uni-heidelberg.de/news/ausstellung/rituale.html 
Zum Jahr der Rituale:
http://www.rituals-2008.com/programme.php

Rückfragen an:
Sabine Häußermann M.A.
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Universitätsbibliothek Heidelberg
Tel. 06221542581
haeussermann@ub.uni-heidelberg.de

Rückfragen zum SFB 619 an:
Alexandra Heidle M.A., Geschäftsführerin SFB 619 "Ritualdynamik"
Tel. 06221-548847
heidle@uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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