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Universität Heidelberg prämierte die elf besten Vorschläge beim Ideenmanagement

18. September 2008
Sie haben sich erfolgreich für die Verbesserung des Arbeitsplatzes, die Wirtschaftlichkeit oder den Umweltschutz eingesetzt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität wurden heute in der Bel Etage durch die Kanzlerin der Universität Heidelberg, Dr. Marina Frost, mit Urkunden ausgezeichnet
Der Wettbewerb des Ideenmanagements rief die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Heidelberg auf, Ideen einzureichen, die nicht nur den Arbeitsplatz verbessern, sondern vielleicht auch Energie sparen und so die Umwelt und sogar den Geldbeutel der Universität schonen. Damit wandte sich das Ideenmanagement direkt an diejenigen, die die Situation vor Ort am besten kennen und die sinnvollsten Vorschläge machen konnten.

Seit zwei Jahren ist es nun tätig, das Ideenmanagement der Universität Heidelberg, und kann auf einige Erfolge zurückblicken. Aus insgesamt 102 eingereichten Vorschlägen wurden bisher 34 prämiert, was eine gute Quote sei, so Dr. Marina Frost. Vieles wurde bereits umgesetzt oder wird bei zukünftigen Baumaßnahmen berücksichtigt. Gerade aus dem Bereich der Energieeinsparung kamen viele Vorschläge, was angesichts der aktuellen Debatte nicht verwunderlich sei. Dabei soll das Ideenmanagement aber auch das Gemeinschaftsgefühl der Universität stärken. Jeder könne etwas beitragen und verändern, so Dr. Frost, das sei besser, als „alleine vor sich hin zu arbeiten“. In Sachen Energie hat die Universität noch einiges vor, so wurde Dipl.-Ing. Vladimir Slednev als Energiebeauftragter gewonnen, und auch eine Energiesparkampagne sei in Vorbereitung.

Gleich für drei Ideen wurde Lutz Eitner, Obergärtnermeister und Ausbilder im Botanischen Garten, ausgezeichnet. Ihm fiel auf, dass das Regenwasser von den Dächern des Theoretikums im Neuenheimer Feld ungenutzt versickert, statt es für den Botanischen Garten zu nutzen. Auch wenn der Vorschlag aus Kostengründen nicht unmittelbar umgesetzt werden konnte, wird der Aspekt der Regenwassernutzung nun bei Neubauten der Universität bei Planungen berücksichtigt. Er schlug auch vor, mit einer Sammelausschreibung der verfügbaren Ausbildungsstellen der Universität dieses Engagement ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Bei Informationsveranstaltungen erklärt Eitner außerdem, wie sich Pflanzen positiv auf Arbeitsräume auswirken können.

Viel zu oft kommt es vor: die Heizung ist aufgedreht und die Fenster sind geöffnet. Mathias Graner, Mitarbeiter der Universitätsbibliothek, ist der Urheber der Idee, durch Thermostatventile eine fixe und sinnvolle Temperatur einzustellen, die nicht verändert werden kann. Die UB steht in engem Kontakt mit dem Universitätsbauamt und versucht, in naher Zukunft dieses Problem in der UB zu lösen. Der Umbau soll dann als Pilotprojekt dienen.

Eine ganz einfache Idee hatte Beate Knopf, Mitarbeiterin der Zentralen Universitätsverwaltung. Gerade diese seien es aber, auf die man erst einmal kommen müsse, so Dr. Frost. Beate Knopf störte es, wie die Toilettenpapierrollen frei und wenig hygienisch bereitstehen, so dass nun „Toilettenpapier-Spender“ in den Toiletten der Zentralen Verwaltung installiert werden.

Ein Problem des Botanischen Gartens griff Gärtnermeister Frank Korn auf. Die Verglasung zu alt, die Verkittung brüchig, nun wurde auf seinen Vorschlag hin eine neue Isolierverglasung in den Gewächshäusern angebracht, die die Energiekosten um stattliche 17% senken wird.

Zwar war sie nicht persönlich anwesend, doch die Idee von Birgit Kramer, Mitarbeiterin der Zentralen Universitätsverwaltung, war trotzdem prämierungswürdig. Sie schlug vor, die Genehmigung und Abrechnung von Dienstreisen zukünftig online abzuwickeln. Die Universität Heidelberg wird sich bei der Umsetzung an dem bereits bestehenden System der Universität Freiburg orientieren und für die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Wer hätte sich nicht schon einmal gewünscht zu wissen, bei wem man einfach durch einen Blick über die Schulter ganz bestimmte Handgriffe lernen kann. Möglich werden soll das nun durch eine Ausbildungspatendatenbank, vorgeschlagen von Heribert Mohr, Mitarbeiter des Instituts für Anatomie und Zellbiologie und Ausbilder der Biologielaboranten-Azubis. Die Ausbildungspaten sind Experten aus bestimmten Fachbereichen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im naturwissenschaftlich-technischen Dienst mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, wenn sie spezielle Fragen haben und spezielle Techniken für ihre Projekte neu lernen müssen. Teure Weiterbildungsmaßnahmen können so gespart werden. Bisher läuft noch die Konzeptionierung des Projektes, Anträge müssen gestellt und die richtigen Paten gefunden werden. Die Idee wurde teilweise in der Form umgesetzt, dass viele Weiterbildungsmöglichkeiten für die Labormitarbeiter in das interne Bildungsprogramm aufgenommen wurden. Das Angebot wird für das nächste Programm noch erweitert.


Kanzlerin Dr. Marina Frost, Mathias Graner, Petra Röver, Frank Korn,Beate Knopf, Rolf Petzold, Heribert Mohr, Lutz Eitner, Norbert Sigmund  
Kanzlerin Dr. Marina Frost, Mathias Graner, Petra Röver, Frank Korn,Beate Knopf, Rolf Petzold, Heribert Mohr, Lutz Eitner, Norbert Sigmund
Foto: Friederike Hentschel

Rolf Petzold, Mitarbeiter des Universitätsrechenzentrums, brachte die Idee ein, Anfragen und Verteilung von EDV-Ausstattung durch ein EDV-Formular abzuwickeln. Teilweise umgesetzt werden kann die Idee der automatischen Sperrung von überzogenen Drittmittelkonten, eingereicht von Petra Röver, Mitarbeiterin der Zentralen Universitätsverwaltung. Die verschiedenen Gründe, warum eine Überziehung zustande kommt, sind so nicht in der SAP-Welt abbildbar, so dass die Konten manuell überwacht werden müssen.

Nicht immer kamen seine Auslandsbüchersendungen auch da an, wo sie sollten, stellte Robert Sigmund, Mitarbeiter der Universitätsbibliothek, fest. Neben vielen Ideen, die leider nicht umgesetzt werden konnten, lautete darum sein Vorschlag, die Pakete nicht mehr per Einschreiben zu schicken, was den Inhalt vor allem in Osteuropa wertvoll zu machen schien, sondern neutraler als Presse- und Büchersendung.

Großer Dank gilt auch den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedensten Fachabteilungen, die Gutachten und Einschätzungen zu den Ideen abgaben. Ohne ihre fachliche Kompetenz und Unterstützung hätte die Bewertungskommission die Vorschläge nicht prüfen und nicht zu diesen Ergebnissen kommen können.

Die Geschäftsstelle und die Bewertungskommission des Ideenmanagements freuen sich auf weitere Ideen.
Magdalena Tonner

Weitere Informationen zur Geschäftsstelle Ideenmanagement:
Katharina Bitter
Zentrale Universitätsverwaltung – Abt. 5.3
Seminarstr. 2, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543700, Fax 54 3799
ideenmanagement@zuv.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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