„Magie und Ritual“: Jan Assmann spricht öffentlich bei Konferenz „Ritualdynamik“ in Heidelberg
25.
September
2008
Ruprecht-Karls-Universität lädt zu dem Vortrag des Ägyptologen Professor Dr. Dr. Jan Assmann am 30. September 2008, 19.00 Uhr, in die Neue Universität ein – Internationale Konferenz „Ritualdynamik und Ritualwissenschaft“ (29.9. – 2.10. 2008) wird eine der größten geisteswissenschaftlichen Konferenzen, die je an der Universität Heidelberg stattfanden
Höchste Anerkennung hat sich Jan Assmann als Ägyptologe, als Religions- und Kulturwissenschaftler erworben. Seine wegweisenden Arbeiten zur Entstehung des Monotheismus haben die Ägyptologie zu einer führenden Kulturwissenschaft gemacht, und ihn zum wohl weltweit bekanntesten Vertreter seines Faches. Mit seinen Forschungen hat er einen wichtigen Beitrag zu unserem kulturellen Selbstverständnis geleistet.
Assmanns Konzept der Mnemohistorie, der Gedächtnisgeschichte, spürt den Pfaden der Überlieferung, dem Diskursgedächtnis der Kulturen, von der Gegenwart bis hin zu den Ursprüngen in der Vergangenheit nach. Zum Forschungsgegenstand wird, wie man sich der Vergangenheit erinnert. Dieses kulturelle Gedächtnis ist durch die Möglichkeit bedingt, Erinnerungen zu fixieren, nicht nur in schriftlicher Überlieferung, sondern durch zahlreiche Kulturelemente, welche die Ideengeschichte als Orientierungspunkte überdauern. So erweist sich, was zuweilen als modernes Produkt der Aufklärung oder als revolutionär neue Sichtweise erscheint, gedächtnisgeschichtlich hinterfragt oft nur als archaisches Versatzstück. Das Hinterfragen kultureller Grundsätze ist eines von Assmanns Leitmotiven.
1938 geboren, studierte Assmann Ägyptologie, Archäologie und Gräzistik in München, Heidelberg, Paris und Göttingen. Nach seinem Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo habilitierte er sich 1971 und war von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Ägyptologie in Heidelberg. Heute ist Jan Assmann Honorarprofessor an der Universität Konstanz, Mitglied zahlreicher Akademien und Kuratorien weltweit, mehrfacher Ehrendoktor und Träger bedeutender Auszeichnungen.
Sein publizistisches Werk umfasst allein mehr als hundert Buch-Nennungen. Zu seinen Veröffentlichungen gehören „Die Mosaische Unterscheidung oder Der Preis des Monotheismus“ (2003), „Monotheismus und die Sprache der Gewalt“ (2006) und „Thomas Mann und Ägypten“ (2006). Ein großer Wurf, beseelt durch seine lebenslange Liebe zur Musik, ist sein Buch „Die Zauberflöte – Oper oder Mysterium“ (2005), das Mozarts Oper als öffentliches Ritual der ägyptophilen Freimaurerkulte interpretiert.
Ort: Neue Universität, Am Universitätsplatz, 69117 Heidelberg
Zeit: 19.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Rückfragen bitte an:
Alexandra Heidle, M.A.
Geschäftsführerin SFB 619 „Ritualdynamik“
Tel. 06221 548847, Fax 548799
heidle@uni-heidelberg.de
http://www.rituals-2008.com
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Assmanns Konzept der Mnemohistorie, der Gedächtnisgeschichte, spürt den Pfaden der Überlieferung, dem Diskursgedächtnis der Kulturen, von der Gegenwart bis hin zu den Ursprüngen in der Vergangenheit nach. Zum Forschungsgegenstand wird, wie man sich der Vergangenheit erinnert. Dieses kulturelle Gedächtnis ist durch die Möglichkeit bedingt, Erinnerungen zu fixieren, nicht nur in schriftlicher Überlieferung, sondern durch zahlreiche Kulturelemente, welche die Ideengeschichte als Orientierungspunkte überdauern. So erweist sich, was zuweilen als modernes Produkt der Aufklärung oder als revolutionär neue Sichtweise erscheint, gedächtnisgeschichtlich hinterfragt oft nur als archaisches Versatzstück. Das Hinterfragen kultureller Grundsätze ist eines von Assmanns Leitmotiven.
1938 geboren, studierte Assmann Ägyptologie, Archäologie und Gräzistik in München, Heidelberg, Paris und Göttingen. Nach seinem Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo habilitierte er sich 1971 und war von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Ägyptologie in Heidelberg. Heute ist Jan Assmann Honorarprofessor an der Universität Konstanz, Mitglied zahlreicher Akademien und Kuratorien weltweit, mehrfacher Ehrendoktor und Träger bedeutender Auszeichnungen.
Sein publizistisches Werk umfasst allein mehr als hundert Buch-Nennungen. Zu seinen Veröffentlichungen gehören „Die Mosaische Unterscheidung oder Der Preis des Monotheismus“ (2003), „Monotheismus und die Sprache der Gewalt“ (2006) und „Thomas Mann und Ägypten“ (2006). Ein großer Wurf, beseelt durch seine lebenslange Liebe zur Musik, ist sein Buch „Die Zauberflöte – Oper oder Mysterium“ (2005), das Mozarts Oper als öffentliches Ritual der ägyptophilen Freimaurerkulte interpretiert.
Ort: Neue Universität, Am Universitätsplatz, 69117 Heidelberg
Zeit: 19.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
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Tel. 06221 548847, Fax 548799
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