Prof. Dr. Harald zur Hausen wird mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet
6.
Oktober
2008
Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel gratulierte Professor zur Hausen zu seinem „sensationellen Erfolg, der mit dem Nobelpreis die höchst mögliche wissenschaftliche Anerkennung findet“
Nobelpreisträger zur Hausen heute in Heidelberg
Foto: Kresin
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Prof. Dr. Harald zur Hausen, langjähriger Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und Honorarprofessor der Universität Heidelberg, wird mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel gratulierte Professor zur Hausen zu seinem „sensationellen Erfolg, der mit dem Nobelpreis die höchst mögliche wissenschaftliche Anerkennung findet“. Zur Hausens Nobelpreis werfe auch Glanz auf die Universität Heidelberg, mit der er seit Jahrzehnten eng und vielfältig verbunden sei. Harald zur Hausen ist seit September 1988 Honorarprofessor der Universität Heidelberg und Mitglied ihrer Medizinischen Fakultät Heidelberg.
Auch Prof. Dr. Kurt Roth, Prorektor für Forschung, gratulierte „Kollegen zur Hausen sehr herzlich zu dieser ganz herausragenden Anerkennung seiner Arbeiten“. Als Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Direktor des DKFZ und Honorarprofessor der Universität Heidelberg habe er wesentlich zur engen und produktiven Kooperation beider beigetragen. Diese Auszeichnung zeige einmal mehr, „wie visionäre Grundlagenforschung erst mit großer Verzögerung Früchte trägt, dann aber oft umso reicher“.
Harald zur Hausens Erfolg basiert auf seinen Untersuchungen, wie Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung hat es ermöglicht, einen Impfstoff gegen die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen zu entwickeln. Zur Hausen erhält die Hälfte des Nobelpreises, die andere Hälfte geht an Françoise Barré-Sinoussi and Luc Montagnier für die Entdeckung des HI-Virus, der die AIDS-Erkrankung auslöst.
Wie die Helmholtz-Gemeinschaft, der das DKFZ als Mitglied angehört, heute mitteilte, vermutete zur Hausen bereits vor mehr als dreißig Jahren einen Zusammenhang zwischen Infektionen mit humanen Papilloma-Viren und Gebärmutterhalskrebs. Anfang der 1980er Jahre konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Virentypen HPV 16 und HPV 18 aus einer Gebärmutterhalskrebsprobe isolieren. Der Impfstoff ist seit kurzem auch in Deutschland zugelassen und ein hervorragendes Beispiel für erfolgreichen Technologietransfer aus der Grundlagenforschung.
Zur Hausen wurde 1936 geboren und studierte Medizin in Bonn, Hamburg und Düsseldorf. Nach seiner Promotion arbeitete er am Institut für medizinische Mikrobiologie der Universität Düsseldorf, wechselte dann an die Virologie des Children’s Hospital in Philadelphia und habilitierte sich 1969 an der Universität Würzburg. 1972 wurde er als Professor für Klinische Virologie an die Universität Erlangen-Nürnberg berufen, 1977 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene der Universität Freiburg. Von 1983 bis 2003 war Harald zur Hausen Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums. Unter zur Hausens Führung erweiterte das Krebsforschungszentrum seine Zusammenarbeit mit Universitätskliniken: So genannte Klinische Kooperationseinheiten sichern die Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Medizin, um Forschungsergebnisse so schnell wie möglich in die Praxis zu übertragen.
Auch Prof. Dr. Kurt Roth, Prorektor für Forschung, gratulierte „Kollegen zur Hausen sehr herzlich zu dieser ganz herausragenden Anerkennung seiner Arbeiten“. Als Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Direktor des DKFZ und Honorarprofessor der Universität Heidelberg habe er wesentlich zur engen und produktiven Kooperation beider beigetragen. Diese Auszeichnung zeige einmal mehr, „wie visionäre Grundlagenforschung erst mit großer Verzögerung Früchte trägt, dann aber oft umso reicher“.
Harald zur Hausens Erfolg basiert auf seinen Untersuchungen, wie Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung hat es ermöglicht, einen Impfstoff gegen die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen zu entwickeln. Zur Hausen erhält die Hälfte des Nobelpreises, die andere Hälfte geht an Françoise Barré-Sinoussi and Luc Montagnier für die Entdeckung des HI-Virus, der die AIDS-Erkrankung auslöst.
Wie die Helmholtz-Gemeinschaft, der das DKFZ als Mitglied angehört, heute mitteilte, vermutete zur Hausen bereits vor mehr als dreißig Jahren einen Zusammenhang zwischen Infektionen mit humanen Papilloma-Viren und Gebärmutterhalskrebs. Anfang der 1980er Jahre konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Virentypen HPV 16 und HPV 18 aus einer Gebärmutterhalskrebsprobe isolieren. Der Impfstoff ist seit kurzem auch in Deutschland zugelassen und ein hervorragendes Beispiel für erfolgreichen Technologietransfer aus der Grundlagenforschung.
Zur Hausen wurde 1936 geboren und studierte Medizin in Bonn, Hamburg und Düsseldorf. Nach seiner Promotion arbeitete er am Institut für medizinische Mikrobiologie der Universität Düsseldorf, wechselte dann an die Virologie des Children’s Hospital in Philadelphia und habilitierte sich 1969 an der Universität Würzburg. 1972 wurde er als Professor für Klinische Virologie an die Universität Erlangen-Nürnberg berufen, 1977 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Virologie und Hygiene der Universität Freiburg. Von 1983 bis 2003 war Harald zur Hausen Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums. Unter zur Hausens Führung erweiterte das Krebsforschungszentrum seine Zusammenarbeit mit Universitätskliniken: So genannte Klinische Kooperationseinheiten sichern die Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Medizin, um Forschungsergebnisse so schnell wie möglich in die Praxis zu übertragen.
Pressekonferenz heute im DKFZ
Foto: Kresin
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Harald zur Hausen wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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