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Erkennen – strukturieren – lösen

20. Oktober 2008
Eröffnung des neuen Studienganges „Legum Magister in Unternehmensrestrukturierung“ der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg – Aufbau- und Ergänzungsausbildung für Juristen und Wirtschaftswissenschaftler im Querschnittsbereich von Recht, Betriebswirtschaft, Management und Kommunikation
Am Montag, 13. Oktober 2008, eröffnete die Juristische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ihren neuen postgradualen Masterstudiengang „Legum Magister in Unternehmensrestrukturierung“ (LL.M. corp. restruc.). Dieser richtet sich an Juristen sowie Wirtschaftswissenschaftler, die interdisziplinär zu „Turnaround-Spezialisten“ für Unternehmen in der Krise ausgebildet werden sollen.

„Viele Insolvenzen lassen sich vermeiden, wenn die Sanierung rechtzeitig beginnt“. Mit dieser Analyse bringt Prof. Dr. Dr. h.c. Werner F. Ebke, LL.M., Programmbeauftragter des neuen Studiengangs und Geschäftsführender Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg, das Anliegen der Programminitiative auf den Punkt. Analysen, Strategien und Konzepte zur Lösung einer Unternehmenskrise müssen hierbei aus der Betrachtung verschiedenster Fachdisziplinen entwickelt werden. Daher hat sich der Masterstudiengang als erster seiner Art einer theoretisch und praktisch vertieften wissenschaftlichen Aufbau- und Ergänzungsausbildung für Juristen und Wirtschaftswissenschaftler im Querschnittsbereich von Recht, Betriebswirtschaft, Management und Kommunikation verschrieben.

Nach dem Grußwort des Dekans der Juristischen Fakultät informierten die Dozenten die Studierenden über die jeweiligen Lehrveranstaltungen und gaben einen Überblick zu den Lehrinhalten. Das Spektrum reicht hier von den gesellschafts-, handels-, insolvenz-, arbeits- und steuerrechtlichen Aspekten von Unternehmen in der Krise über wirtschaftswissenschaftliche Themen wie Rechnungswesen, Controlling und Krisenmanagement bis hin zu Methoden der Krisen- und Turnaround-Kommunikation.

Das Team der Dozenten ist hochkarätig: Neben namhaften Professoren der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg finden sich renommierte Fachanwälte für Insolvenzrecht und Unternehmensberater mit Spezialisierung in der Sanierungsberatung sowie Vorsitzende Richter der gesellschafts- und insolvenzrechtlichen Senate des BGH.

Die Auftaktveranstaltung bot den Studierenden die Möglichkeit zu Einblicken in die Inhalte und Ziele des postgradualen Studienganges, der auf ein einjähriges Vollzeitstudium oder berufsbegleitend auf zwei Jahre ausgelegt ist, sowie zu ersten Gesprächen mit den Dozenten. Ferner wurden die Räumlichkeiten vorgestellt, in denen die eigens für den Studiengang eingerichtete insolvenzrechtliche Fachbibliothek im Obergeschoss des Instituts für Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht untergebracht ist.

Hinsichtlich Infrastruktur, Dozenten und Modulation der Lehrinhalte ist damit der Grundstein gelegt für eine exzellente Ausbildung von qualifizierten Restrukturierungsspezialisten. Finanziell gefördert wird der Studiengang durch die Heidelberger gemeinnützige Gesellschaft für Unternehmensrestrukturierung mbH (HgGUR). Die HgGUR wird von Wellensiek Rechtsanwälte, Partnerschaftsgesellschaft, Heidelberg, und Roland Berger Strategy Consultants, Berlin, maßgeblich unterstützt.

Den Studierenden eröffnet der Masterstudiengang neben dem international anerkannten akademischen Abschluss LL.M. mit dem fachspezifischen Zusatz corp. restruc. eine klare Karriereperspektive mit hoher Praxisrelevanz. Die zunehmende Zahl von Unternehmenskrisen, verstärkt durch die aktuellen Entwicklungen auf den Finanzmärkten, erhöht die Nachfrage nach Unternehmenssanierungen und Restrukturierungen. Hierzu bedarf es interdisziplinärer Spezialisten, die international ausgerichtet, wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert ausgebildet sind. Damit decken sich die Zielvorgaben des neuen Masterstudienganges.

Die Studierenden lernen, Instrumente zur strategischen Früherkennung von Unternehmenskrisen einzusetzen, Konzeptionen zur Unternehmensrestrukturierung und -sanierung zu entwickeln und in der Umsetzung abzusichern. Die Insolvenz als strategische Option einer gerichtlichen Sanierung wird ebenfalls in Betracht gezogen. Die Lehrveranstaltungen sind systematisch vernetzt und modular aufgebaut. Das erforderliche Wissen bei der strategischen Früherkennung von Unternehmenskrisen wird ebenso vermittelt wie die Fähigkeit, aus juristischer wie ökonomischer Sicht, Konzeptionen zur Restrukturierung und Sanierung zu entwickeln und umzusetzen.

Weitere Informationen zu dem Studiengang finden Sie unter:
www.llm-corp-restruc.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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