Exzellenzcluster „Asien und Europa“ der Universität Heidelberg feierlich eröffnet
21.
Oktober
2008
Mit der Bewilligung des Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ habe die Universität Heidelberg bewiesen, wie handlungsfähig gerade ihre Geisteswissenschaften sind, sagte Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel
Im Zeichen des Kulturaustausches wurde gestern das Exzellenzcluster „Asien und Europa“ in der Alten Aula der Universität Heidelberg eröffnet. Der interdisziplinäre kulturwissenschaftliche Forscherverbund entwickelt eine in Deutschland bislang nicht gegebene transkulturelle Perspektive in Forschung und Lehre. Im Festvortrag von Prof. Dr. Arjun Appadurai (New York) und in der Europapremiere „Three Dada Songs“ der Komponistin Lam Bun-ching (Hongkong, New York) klang das neue Format an.
Mit der Bewilligung des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext: Wechselnde Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen“ im Oktober 2007 habe die Universität Heidelberg bewiesen, wie handlungsfähig gerade ihre Geisteswissenschaften sind, allen voran die „kleinen Fächer“, begrüßte der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, die rund 200 Gäste. Sie seien in der Lage, große Aufgaben gemeinsam zu meistern. Mit dem Südasien-Institut, dem Zentrum für Ostasienwissenschaften, dem Zentrum für europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften, dem Sonderforschungsbereich 619 „Ritualdynamik“ und dem Altertumswissenschaftlichen Kolleg sei Heidelberg ein Ort mit geballter Asienkompetenz.
Mit der Bewilligung des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext: Wechselnde Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen“ im Oktober 2007 habe die Universität Heidelberg bewiesen, wie handlungsfähig gerade ihre Geisteswissenschaften sind, allen voran die „kleinen Fächer“, begrüßte der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, die rund 200 Gäste. Sie seien in der Lage, große Aufgaben gemeinsam zu meistern. Mit dem Südasien-Institut, dem Zentrum für Ostasienwissenschaften, dem Zentrum für europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften, dem Sonderforschungsbereich 619 „Ritualdynamik“ und dem Altertumswissenschaftlichen Kolleg sei Heidelberg ein Ort mit geballter Asienkompetenz.
Exzellenzcluster "Asien und Europa": Direktoriumsmitglied Rudolf Wagner, Professor am Sinologischen Institut; Dr. Brigitte Merz, wissenschaftliche Projektmanagerin; Direktoriumsmitglied Axel Michaels, Professor für klassische Indologie am Südasien-Institut; geschäftsführende Direktorin des Exzellenzclusters, Madeleine Herren-Oesch, Professorin für Geschichte der Neuzeit am Historischen Seminar; Festredner Prof. Dr. Arjun Appadurai (New York) und Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg. (v.l.n.r.)
Fotos: Sibylle Zerr
|
Geschäftsführende Direktorin des Exzellenzclusters, Madeleine Herren-Oesch, Professorin für Geschichte der Neuzeit am Historischen Seminar.
|
Noch nie sei ein Antrag von den Gutachtern des Wissenschaftsrates und
der Deutschen Forschungsgemeinschaft so uneingeschränkt positiv
bewertet worden, entrichtete die geschäftsführende Direktorin des
Exzellenzclusters, Madeleine Herren-Oesch, Professorin für Geschichte
der Neuzeit am Historischen Seminar, die Grußworte des Ministers für
Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Prof. Dr. Peter
Frankenberg.
Als eines von fünf geistes- und sozialwissenschaftlichen Exzellenzclustern im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern verbinde er mit dem Heidelberger mindestens vier große Chancen: den Nachweis, dass Geisteswissenschaften in großen Verbünden besonders produktiv sind, die Stärken der Universität Heidelberg mit ihrem umfassenden Fächerspektrum voll auszuschöpfen, in einzigartiger Wiese den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und mit den wechselnden Asymmetrien im Austausch zwischen Asien und Europa ein Thema von höchster politischer Aktualität zu erforschen. Das wachsende Selbstbewusstsein der asiatischen Länder verlange nach transkontinentalem Forschungsaustausch mit Einbeziehung von Forschenden aus Asien. Dies fördere man nun durch Kooperationen mit Partnerinstitutionen in Asien und den USA.
Direktoriumsmitglied Axel Michaels, Professor für klassische Indologie am Südasien-Institut, erläuterte den Einsatz der Mittel, insgesamt 35 Millionen Euro in der ersten fünfjährigen Förderphase. Fünf neue Professuren sind vorgesehen, mehrere Nachwuchsforschergruppen, ein Graduiertenprogramm, zudem die Infrastruktur für rund 50 Stipendiaten und Projektmitarbeiter. Ein Datenbanksystem ist im Aufbau, das die Forschungsergebnisse in zwei vernetzten Datenbanken für translinguale Konzepte und transkulturelle Bilder erfassen und allen Forschungsbereichen zugänglich machen soll.
Als eines von fünf geistes- und sozialwissenschaftlichen Exzellenzclustern im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern verbinde er mit dem Heidelberger mindestens vier große Chancen: den Nachweis, dass Geisteswissenschaften in großen Verbünden besonders produktiv sind, die Stärken der Universität Heidelberg mit ihrem umfassenden Fächerspektrum voll auszuschöpfen, in einzigartiger Wiese den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und mit den wechselnden Asymmetrien im Austausch zwischen Asien und Europa ein Thema von höchster politischer Aktualität zu erforschen. Das wachsende Selbstbewusstsein der asiatischen Länder verlange nach transkontinentalem Forschungsaustausch mit Einbeziehung von Forschenden aus Asien. Dies fördere man nun durch Kooperationen mit Partnerinstitutionen in Asien und den USA.
Direktoriumsmitglied Axel Michaels, Professor für klassische Indologie am Südasien-Institut, erläuterte den Einsatz der Mittel, insgesamt 35 Millionen Euro in der ersten fünfjährigen Förderphase. Fünf neue Professuren sind vorgesehen, mehrere Nachwuchsforschergruppen, ein Graduiertenprogramm, zudem die Infrastruktur für rund 50 Stipendiaten und Projektmitarbeiter. Ein Datenbanksystem ist im Aufbau, das die Forschungsergebnisse in zwei vernetzten Datenbanken für translinguale Konzepte und transkulturelle Bilder erfassen und allen Forschungsbereichen zugänglich machen soll.
Prof. Dr. Arjun Appadurai (New York).
|
Direktoriumsmitglied Rudolf Wagner, Professor am Sinologischen
Institut, stellte den Festredner Prof. Dr. Arjun Appadurai (New York)
vor. In seinem Vortrag klang das Spektrum des neuen Forschungsformates
an. Appadurai skizzierte die Entwicklung der vergangenen dreißig Jahre.
Durch neue Medien und globale Märkte begünstigt, seien neue Formen der
Identifikation entstanden, und Akkulturation scheint nicht mehr nötig
zu sein. In einer Zeit, in der Wirtschaftsunternehmen, humanitäre und
religiöse Organisationen, aber auch kriminelle Netzwerke in den urbanen
Zentren weltweit agieren, könne es nicht mehr darum gehen, Theorien der
Hybridisierung von Kulturen aufzustellen. Um künftigen Anforderungen
gerecht zu werden, sollten Theorien erarbeitet werden, die den
Austausch von kulturellen Formen mit den Formen des kulturellen
Austausches in Zusammenhang bringen. Tempo und Grad des Austausches
gelte es zu erfassen, etwa die asiatische Moderne mit anderen
Definitionen der Moderne zu vergleichen, um zu erkennen, dass
Geschichtsschreibung und nationale Schilderungen von Sachverhalten ganz
eigene Verortungen der Ungleichheit hervorbringen.
Die Europapremiere „Three Dada Songs“ der Komponistin Lam Bun-ching (Hongkong, New York) belegte eindrucksvoll, welche neuen Formen der Austausch kultureller Formen hervorbringt. Eröffnet mit Klängen aus Asien und Europa, mündete die Feier so in einen eurasischen Zusammenklang.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Iris Mucha
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“
Tel. 06221 544008
mucha@asia-europe.uni-heidelberg.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Die Europapremiere „Three Dada Songs“ der Komponistin Lam Bun-ching (Hongkong, New York) belegte eindrucksvoll, welche neuen Formen der Austausch kultureller Formen hervorbringt. Eröffnet mit Klängen aus Asien und Europa, mündete die Feier so in einen eurasischen Zusammenklang.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Iris Mucha
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“
Tel. 06221 544008
mucha@asia-europe.uni-heidelberg.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Seitenbearbeiter:
E-Mail