Neue Brücke in die Zukunft: das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg
2.
Oktober
2008
Campus-TV war in der Sendung vom 2. Oktober 2008 im Gespräch mit einem der beiden Akademischen Direktoren des Marsilius-Kollegs, Professor Hans-Georg Kräusslich – Hier der Film
Campus-TV, das Fernsehmagazin der Universität Heidelberg und weiterer Partner, zeigt in der Oktober-Sendung ein Gespräch mit Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, einem der beiden Akademischen Direktoren des Marsilius-Kollegs.
Hier der Film: http://www.uni-heidelberg.de/media/allgemeines/mkct.html
Die Universität Heidelberg ging bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im vergangenen Jahr als eine von neun deutschen Exzellenz-Universitäten aus dem Wettbewerb hervor. Ein zentraler Baustein des erfolgreichen Heidelberger Antrags war das Marsilius-Kolleg, in dem das Konzept der Volluniversität augenscheinlich wird. Es hat zum Ziel, das Gespräch zwischen verschiedenen Wissenschaftskulturen, zum Beispiel den Geistes- und Naturwissenschaften, zu fördern und disziplinübergreifende Forschungsprojekte zu initiieren.
Einer der beiden Akademischen Direktoren des Marsilius-Kollegs ist der Mediziner Professor Hans-Georg Kräusslich. Er hat sich bereits in vielen Funktionen, sei es als Geschäftsführender Direktor des Hygiene-Instituts am Universitätsklinikum Heidelberg oder im Direktorium von Bioquant, einen Namen gemacht. Am Marsilius-Kolleg reizt ihn vor allem der universitäre Gedanke der Einrichtung.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Das Konzept der Universität Heidelberg im Rahmen der Exzellenzinitiative setzt ganz stark auf die Verknüpfung verschiedener großer Bereiche – Wissenschaftskulturen. Und das Marsilius-Kolleg ist die verknüpfende Einrichtung, die über die Grenzen, die häufig auch Disziplinen und Wissenschaftsbereiche heute trennen, eine neue Brücke schlagen soll und damit das Konzept einer modernen Volluniversität auch wirklich darstellen kann.“
Untergebracht ist das Marsilius-Kolleg im Gesellschaftshaus der Universität Heidelberg – im Haus Buhl. Hier treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen, um gemeinsam über ihre interdisziplinären Forschungsprojekte zu diskutieren. Diese sehr intensiven Gespräche fördern nicht nur die bereits begonnenen Projekte, sondern führen auch zu neuen Kooperationen zwischen Disziplinen, die bislang kaum voneinander wussten.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Das Ziel ist, neue Brücken zu bilden und existierende Brücken zu stärken. Das heißt: Themen und Projekte, aber auch Interaktionen von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg aus Bereichen, die sich normalerweise überhaupt nicht sehen, zu stärken und ihre thematischen Nähen, die es durchaus gibt, durch die institutionalisierte Situation am Marsilius-Kollegs voranzubringen und auf diesem Weg eine neue Kultur des Miteinanders zu schaffen.“
Eine wichtige Rolle spielen dabei die so genannten Fellows, hochkarätige Wissenschaftler der Universität Heidelberg, die in verschiedenen Einrichtungen und Instituten arbeiten und für ein Jahr in das Marsilius-Kolleg berufen werden. Zum anderen generiert das Kolleg interdisziplinäre Projekte, in denen komplexe Themen im Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen bearbeitet werden. Zwei dieser Projekte wurden bereits in dem Antrag der Universität zur Exzellenzinitiative formuliert und werden nun umgesetzt.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Das eine beschäftigt sich mit der Frage der Menschenwürde, insbesondere dem Begriff der Menschenwürde, und was wir darunter verstehen – vor allem am Beginn des Lebens und am Ende des Lebens. Hier arbeiten viele Disziplinen und sehr viele Kollegen zusammen – von Medizinern über Juristen bis hin zu Sozialwissenschaftlern, Psychologen etc. . Das andere Projekt beschäftigt sich mit wesentlichen Fragen der alternden Gesellschaft, in dem wiederum Bereiche von den Lebenswissenschaften bis hin zu den Sozial- und Verhaltenswissenschaften gemeinsam arbeiten.“
Schon jetzt steht ein Ergebnis der aktuellen und künftigen Projekte fest. Die Grundidee – alljährlich neue Fellows in das Marsilius-Kolleg zu berufen – wird zu einem neuen Netzwerk von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg führen. Allerdings, wie die Forschungsergebnisse aussehen werden, ist heute schwer zu sagen.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Ich glaube, wir werden auf jeden Fall neue Gedanken, neue Konzepte, die uns zu diesen Themen der Zeit neue Informationen liefern, erwarten können. So ist zum Beispiel beim Projekt der Menschenwürde ein Handbuch des menschenwürdigen Sterbens geplant. Das soll ein sehr umfangreiches Werk werden, das sowohl für das Fachpublikum viel neue und hoffentlich wesentliche Informationen liefern wird, das aber auch in einer reduzierten Form der Allgemeinheit dienen kann. Konkret vorherzusagen, was rauskommen muss, ist gerade bei solchen Projekten das Dümmste, was man tun kann. Ich glaube, man muss sie ernsthaft und mit Energie und der Bereitschaft, Neues zu lernen, verfolgen, ohne zu viel Konkretes von vorneherein zu erwarten.“
Die Mittel der Exzellenzinitiative für das Marsilius-Kolleg sind zunächst auf fünf Jahre beschränkt. Die weitere Zukunft dieser Einrichtung ist noch ungewiss. Aber:
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Wir wünschen uns, dass es eine ständige Einrichtung der Universität Heidelberg wird und wir arbeiten darauf hin, es so erfolgreich zu machen, dass sich die Universität in fünf Jahren gar nichts anderes denken kann, als dieses Marsilius-Kolleg fortzuführen.“
Hier die gesamte Auftaktveranstaltung des Marsilius-Kollegs als Video.
(http://www.uni-heidelberg.de/media/allgemeines/mk.html)
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich
hans-georg.kraeusslich@med.uni-heidelberg.de
Tobias Just
Geschäftsführer des Marsilius-Kollegs
just@mk.uni-heidelberg.de
Allgemeine Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Hier der Film: http://www.uni-heidelberg.de/media/allgemeines/mkct.html
Die Universität Heidelberg ging bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im vergangenen Jahr als eine von neun deutschen Exzellenz-Universitäten aus dem Wettbewerb hervor. Ein zentraler Baustein des erfolgreichen Heidelberger Antrags war das Marsilius-Kolleg, in dem das Konzept der Volluniversität augenscheinlich wird. Es hat zum Ziel, das Gespräch zwischen verschiedenen Wissenschaftskulturen, zum Beispiel den Geistes- und Naturwissenschaften, zu fördern und disziplinübergreifende Forschungsprojekte zu initiieren.
Einer der beiden Akademischen Direktoren des Marsilius-Kollegs ist der Mediziner Professor Hans-Georg Kräusslich. Er hat sich bereits in vielen Funktionen, sei es als Geschäftsführender Direktor des Hygiene-Instituts am Universitätsklinikum Heidelberg oder im Direktorium von Bioquant, einen Namen gemacht. Am Marsilius-Kolleg reizt ihn vor allem der universitäre Gedanke der Einrichtung.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Das Konzept der Universität Heidelberg im Rahmen der Exzellenzinitiative setzt ganz stark auf die Verknüpfung verschiedener großer Bereiche – Wissenschaftskulturen. Und das Marsilius-Kolleg ist die verknüpfende Einrichtung, die über die Grenzen, die häufig auch Disziplinen und Wissenschaftsbereiche heute trennen, eine neue Brücke schlagen soll und damit das Konzept einer modernen Volluniversität auch wirklich darstellen kann.“
Untergebracht ist das Marsilius-Kolleg im Gesellschaftshaus der Universität Heidelberg – im Haus Buhl. Hier treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen, um gemeinsam über ihre interdisziplinären Forschungsprojekte zu diskutieren. Diese sehr intensiven Gespräche fördern nicht nur die bereits begonnenen Projekte, sondern führen auch zu neuen Kooperationen zwischen Disziplinen, die bislang kaum voneinander wussten.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Das Ziel ist, neue Brücken zu bilden und existierende Brücken zu stärken. Das heißt: Themen und Projekte, aber auch Interaktionen von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg aus Bereichen, die sich normalerweise überhaupt nicht sehen, zu stärken und ihre thematischen Nähen, die es durchaus gibt, durch die institutionalisierte Situation am Marsilius-Kollegs voranzubringen und auf diesem Weg eine neue Kultur des Miteinanders zu schaffen.“
Eine wichtige Rolle spielen dabei die so genannten Fellows, hochkarätige Wissenschaftler der Universität Heidelberg, die in verschiedenen Einrichtungen und Instituten arbeiten und für ein Jahr in das Marsilius-Kolleg berufen werden. Zum anderen generiert das Kolleg interdisziplinäre Projekte, in denen komplexe Themen im Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen bearbeitet werden. Zwei dieser Projekte wurden bereits in dem Antrag der Universität zur Exzellenzinitiative formuliert und werden nun umgesetzt.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Das eine beschäftigt sich mit der Frage der Menschenwürde, insbesondere dem Begriff der Menschenwürde, und was wir darunter verstehen – vor allem am Beginn des Lebens und am Ende des Lebens. Hier arbeiten viele Disziplinen und sehr viele Kollegen zusammen – von Medizinern über Juristen bis hin zu Sozialwissenschaftlern, Psychologen etc. . Das andere Projekt beschäftigt sich mit wesentlichen Fragen der alternden Gesellschaft, in dem wiederum Bereiche von den Lebenswissenschaften bis hin zu den Sozial- und Verhaltenswissenschaften gemeinsam arbeiten.“
Schon jetzt steht ein Ergebnis der aktuellen und künftigen Projekte fest. Die Grundidee – alljährlich neue Fellows in das Marsilius-Kolleg zu berufen – wird zu einem neuen Netzwerk von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg führen. Allerdings, wie die Forschungsergebnisse aussehen werden, ist heute schwer zu sagen.
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Ich glaube, wir werden auf jeden Fall neue Gedanken, neue Konzepte, die uns zu diesen Themen der Zeit neue Informationen liefern, erwarten können. So ist zum Beispiel beim Projekt der Menschenwürde ein Handbuch des menschenwürdigen Sterbens geplant. Das soll ein sehr umfangreiches Werk werden, das sowohl für das Fachpublikum viel neue und hoffentlich wesentliche Informationen liefern wird, das aber auch in einer reduzierten Form der Allgemeinheit dienen kann. Konkret vorherzusagen, was rauskommen muss, ist gerade bei solchen Projekten das Dümmste, was man tun kann. Ich glaube, man muss sie ernsthaft und mit Energie und der Bereitschaft, Neues zu lernen, verfolgen, ohne zu viel Konkretes von vorneherein zu erwarten.“
Die Mittel der Exzellenzinitiative für das Marsilius-Kolleg sind zunächst auf fünf Jahre beschränkt. Die weitere Zukunft dieser Einrichtung ist noch ungewiss. Aber:
Prof. Hans-Georg Kräusslich: „Wir wünschen uns, dass es eine ständige Einrichtung der Universität Heidelberg wird und wir arbeiten darauf hin, es so erfolgreich zu machen, dass sich die Universität in fünf Jahren gar nichts anderes denken kann, als dieses Marsilius-Kolleg fortzuführen.“
Hier die gesamte Auftaktveranstaltung des Marsilius-Kollegs als Video.
(http://www.uni-heidelberg.de/media/allgemeines/mk.html)
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich
hans-georg.kraeusslich@med.uni-heidelberg.de
Tobias Just
Geschäftsführer des Marsilius-Kollegs
just@mk.uni-heidelberg.de
Allgemeine Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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