HMLS Investigator Award für
Prof. Dr. Jochen Wittbrodt und Dr. Ernst Stelzer
26. Oktober 2009
Für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur mikroskopischen Darstellung bei grundlegenden Prozessen der Embryonalentwicklung erhalten der Entwicklungsbiologe Prof. Dr. Jochen Wittbrodt von der Universität Heidelberg und der Biophysiker Dr. Ernst Stelzer vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) heute Abend den HMLS Investigator Award: Der mit 200.000 Euro dotierte Forschungspreis der Heidelberger Molekularen Lebenswissenschaften (HMLS) wird von der Fakultät für Biowissenschaften, der Medizinischen Fakultät Heidelberg, dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem EMBL vergeben. Die Initiative HMLS ist Teil des Zukunftskonzeptes, mit dem die Ruperto Carola in der Exzellenzinitiative gefördert wird.
Prof. Wittbrodt und Dr. Stelzer haben in ihren Forschungen Expertenwissen der digitalen Laser-Mikroskopie mit zentralen Fragestellungen zu den Entwicklungsstufen von Tieren kombiniert und damit die Zellmigration im Fischembryo auf eine ganz neue Art sichtbar gemacht. Mit einem eigens dafür entwickelten Mikroskop können auch schnelle und komplexe Vorgänge dreidimensional gesehen werden. Die auf diese Weise entstandenen Filme stehen im Internet allen interessierten Forschern ebenso wie Laien zur Verfügung. Die Arbeit der beiden Wissenschaftler sei ein Beleg dafür, wie hervorragend in Heidelberg über alle Grenzen der Disziplinen und Institutionen hinaus gemeinsam geforscht wird, heißt es in der Begründung zur Vergabe des HMLS Investigator Award.
Ernst Stelzer ist seit 1987 am European Molecular Biology Laboratory tätig und gehört zu den außeruniversitären Mitgliedern des Exzellenzclusters. Seit 1989 leitet der promovierte Physiker am EMBL eine Forschungsgruppe im Bereich Zellbiologie und Biophysik. Der Wissenschaftler befasst sich mit der Nutzung von Nanotechnologien in der Erforschung biologischer Sachverhalte. Dazu gehören die Verbesserung der Mikroskopie im Hinblick auf die Leistung der Geräte und die Entwicklung berührungsfreier Methoden für den Einsatz in der Biologie.
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