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Interdisziplinäre Tagung: Fakten und Fiktion

Pressemitteilung Nr. 5/2009
19. November 2009
Wissenschaftler diskutieren fiktionale Texte und ihren außerliterarischen Wirklichkeitsbezug

Wie weit und in welcher Form darf sich ein fiktionaler Text auf die außerliterarische Wirklichkeit beziehen? Wissenschaftler verschiedener Disziplinen beschäftigen sich mit dieser Frage im Rahmen einer Tagung, zu der das Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg vom 20. bis 22. November 2009 einlädt. Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Fakten und Fiktion in der europäischen Romanliteratur des 20. Jahrhunderts“ werden rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. In den 13 Vorträgen wird es unter anderem um Werke von Herta Müller, Milan Kundera und W.G. Sebald gehen. Vorgestellt wird außerdem ein Lexikonprojekt zur deutschsprachigen Schlüsselliteratur.

Die Diskussion darüber, wie weit sich ein fiktionaler Text auf die außerliterarische Wirklichkeit beziehen darf, wird vor allem in juristischen Auseinandersetzungen und in den Medien ausgetragen. „In diesen Diskurs muss sich die Literaturwissenschaft einbringen, indem sie unter anderem die argumentative und historische Basis verbreitert“, betont die Heidelberger Wissenschaftlerin Prof. Dr. Gertrud Maria Rösch. „Dabei sollten die literarischen Verfahren, die den Anspruch der Kunstfreiheit begründen, in ihrer ganzen Vielfalt in Erinnerung gebracht werden. Sie reichen vom autobiographischen Bericht, der gezielt und selektiv Fiktionsmittel gebraucht, bis zur Schlüsselliteratur, die ,Wirklichkeitssubstrate‘ an zentraler Stelle einsetzt und diese auch zum Verständnis voraussetzt“, so Prof. Rösch, die diese Tagung organisiert hat und das Projekt „Fakten und Fiktion in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts“ leitet.

 

Hinweis an die Redaktionen:
Das interdisziplinäre Kolloquium „Fakten und Fiktion in der europäischen Romanliteratur des 20. Jahrhunderts“ findet im Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie, Plöck 55, statt.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Gertrud Maria Rösch
Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
Telefon (06221) 54-7211, -7803
roesch@idf.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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