Winckelmann-Vortrag: Das Tierbild in der Kunst der Reiternomaden
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Hermann Parzinger, ist am Freitag, 4. Dezember 2009, zu Gast an der Universität Heidelberg. Im Rahmen des diesjährigen Winckelmann-Vortrages wird der Wissenschaftler über „Das Tierbild in der Kunst der Reiternomaden. Zu den Anfängen des skytho-sibirischen Tierstils“ sprechen. Die Veranstaltung, zu der das Institut für Klassische Archäologie die interessierte Öffentlichkeit einlädt, findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 19.15 Uhr.
In der Kunst der skythenzeitlichen Reiternomaden der eurasischen Steppe dominierte das zeichenhafte Einzelbild, das der Lebenswelt mobiler Viehzüchter entnommen war. Das stilisierte Tier manifestierte übernatürliche Kraft, dem sich der Träger des Symbols anvertraute. Es entstanden autonome, über Generationen überlieferte Bildtypen. Sie blieben heilige Zeichen für die Person, die sich ihrer bediente, und Ausdruck für deren Rang im Wertdenken ihrer Zeit.
In seinem Vortrag wird Prof. Parzinger den Anfängen des Tierstils in den Steppengebieten zwischen Jenissei und Aral-See nachgehen. Er beschäftigt sich mit den bronzezeitlichen Wurzeln dieses Kunstschaffens und den äußeren Einflüssen, denen es ausgesetzt war. Darüber hinaus wird er den Kontext der sich wandelnden Kulturverhältnisse im ersten Jahrtausend vor Christus aufzeigen.
Mit der jährlich stattfindenden Vortragsveranstaltung erinnert das Institut an Johann Joachim Winckelmann (1717 bis 1768), den Begründer der wissenschaftlichen Archäologie.
Kontakt:
Prof. Dr. Diamantis Panagiotopoulos
Institut für Klassische Archäologie
Telefon (06221) 54-2513
diamantis.panagiotopoulos@zaw.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 542311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de