Zu Gast an der Ruperto Carola

Vor allem um sich über die Auswirkungen des Bologna-Prozesses an der Universität Heidelberg zu informieren, besuchte jetzt eine Delegation der Hongkong Baptist University (HKBU) die Ruperto Carola. Hintergrund dieses Interesses ist eine große Studienreform, die dort in den nächsten Jahren ansteht und 2012 in eine Umstellung der Studiengänge münden soll. Zugleich wurden während der Visite Kollaborationsmöglichkeiten zwischen beiden Universitäten ausgelotet – bereits im Herbst des vergangenen Jahres hatte Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel die HKBU besucht.

Auf dem Programm der vierzehnköpfigen Delegation unter Leitung des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Ching Fai Ng stand neben einer Besichtigungstour wissenschaftlicher Einrichtungen der Universität Heidelberg unter anderem auch ein Gespräch mit Vertretern zweier Fakultäten – nämlich der für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Fakultät für Mathematik –, in dem es beispielhaft um die Neugestaltung der Studienpläne gemäß der vorgegebenen „Bologna-Architektur“ ging.

Bei einem anschließenden Empfang hieß Rektor Bernhard Eitel die Gäste aus Fernost willkommen. Er stellte die Universität und ihre jüngsten Erfolge vor – etwa bei der Exzellenzinitiative oder dem Spitzencluster-Wettbewerb – und wies auf die gerade gestartete Kampagne „Dem lebendigen Geist. Neue Universität 2011+“ hin, eines der größten Fundraising-Projekte in der Geschichte dieser Universität. Im Hinblick auf den Bologna-Prozess sprach Bernhard Eitel von dem Ziel, ihn „mit unserem Humboldtschen System, das die Einheit von Forschung und Lehre sowie generell eine größere Autonomie in der Gestaltung von Studienstrukturen vorsieht, zu harmonisieren“. Das sei natürlich, so der Rektor, ein schwieriges Unterfangen, über das man abschließend erst in den nächsten 10 bis 20 Jahren urteilen könne.

Prof. Dr. Ching Fai Ng von der Hongkong Baptist University bedankte sich für die Einladung nach Heidelberg, freute sich über die mit diesem Treffen vertiefte Kooperation und zeigte sich schließlich überzeugt, dass die HKBU im Hinblick auf die in Hongkong anstehende Studienreform von den Erfahrungen der Universität Heidelberg profitieren werde.

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