Der Fall Dreyfus: Teufelsinsel, Guantánamo, Alptraum der Geschichte
Pressemitteilung Nr. 2/2009
10. Juni 2009
10. Juni 2009
Verlegt in den Gewölbekeller der Universitätsbibliothek Plöck 107-109
(Haupteingang, im Foyer rechts, dann links ins Untergeschoss)
|
In seinem soeben erschienenen Buch „Der Fall Dreyfus: Teufelsinsel, Guantánamo, Alptraum der Geschichte“ beschäftigt sich Louis Begley – amerikanischer Schriftsteller, Rechtsanwalt und Ehrendoktor der Universität Heidelberg – mit dem berühmt gewordenen Fall des französischen Militärs Alfred Dreyfus, eines elsässischen Juden. Diesem wurde 1894 zu Unrecht Geheimnisverrat vorgeworfen und er wurde daraufhin auf die Teufelsinsel (bei Cayenne, Französisch-Guayana) verbannt. Am 18. Juni wird Louis Begley, der 2006 die Heidelberger Poetik-Dozentur innehatte, seine Rekonstruktion der damaligen Vorgänge in der Aula der Alten Universität vorstellen. Bei der Veranstaltung (Eintritt frei), die um 19.30 Uhr beginnt, liest Sigrid Messner, Schauspielerin am Theater der Stadt Heidelberg, Passagen aus diesem Werk. Danach führen Louis Begley und der Heidelberger Anglist Prof. Dr. Günter Leypoldt ein Gespräch über das Buch.
Louis Begley, der 1933 in Polen geboren wurde, konnte dem Holocaust entkommen und zog nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten; 1953 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Er studierte zunächst Englische Literatur an der Harvard Universität. Nach seiner Göppinger Militärzeit kehrte er nach Harvard zurück und machte seinen Abschluss als Rechtsanwalt. Bis in die neunziger Jahre arbeitete Begley in der New Yorker Großkanzlei Debevoise & Plimpton zunächst als Mitarbeiter, dann als Teilhaber.
Als erster Roman Louis Begleys erschien 1990 der vielfach ausgezeichnete Bestseller „War Time Lies“, der die Geschichte eines dem Holocaust entkommenen jüdischen Jungen erzählt. Danach folgten weitere Romane, darunter „About Schmidt“, der zugleich als Vorlage für den gleichnamigen Hollywood-Film mit Jack Nicholson in der Hauptrolle diente. Louis Begley war von 1993 bis 1995 Präsident des Amerikanischen P.E.N.-Zentrums. Zu seinem neuesten Buch über den Fall Dreyfus schreibt der Suhrkamp Verlag, der zusammen mit der Universität Heidelberg Veranstalter der Lesung ist: „Louis Begley zeigt, wie Antisemitismus und Rassismus in einer vermeintlich liberalen Gesellschaft funktionieren, damals wie heute: Vorannahmen führen zur Anklage, Racial Profiling ersetzt die Suche nach der Wahrheit, Beweise werden fabriziert. Und Guantánamo liegt der Teufelsinsel näher, als man glauben darf.“
Rückfragen von Journalisten bitte an:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
Tel. 06221 542311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Louis Begley, der 1933 in Polen geboren wurde, konnte dem Holocaust entkommen und zog nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten; 1953 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Er studierte zunächst Englische Literatur an der Harvard Universität. Nach seiner Göppinger Militärzeit kehrte er nach Harvard zurück und machte seinen Abschluss als Rechtsanwalt. Bis in die neunziger Jahre arbeitete Begley in der New Yorker Großkanzlei Debevoise & Plimpton zunächst als Mitarbeiter, dann als Teilhaber.
Als erster Roman Louis Begleys erschien 1990 der vielfach ausgezeichnete Bestseller „War Time Lies“, der die Geschichte eines dem Holocaust entkommenen jüdischen Jungen erzählt. Danach folgten weitere Romane, darunter „About Schmidt“, der zugleich als Vorlage für den gleichnamigen Hollywood-Film mit Jack Nicholson in der Hauptrolle diente. Louis Begley war von 1993 bis 1995 Präsident des Amerikanischen P.E.N.-Zentrums. Zu seinem neuesten Buch über den Fall Dreyfus schreibt der Suhrkamp Verlag, der zusammen mit der Universität Heidelberg Veranstalter der Lesung ist: „Louis Begley zeigt, wie Antisemitismus und Rassismus in einer vermeintlich liberalen Gesellschaft funktionieren, damals wie heute: Vorannahmen führen zur Anklage, Racial Profiling ersetzt die Suche nach der Wahrheit, Beweise werden fabriziert. Und Guantánamo liegt der Teufelsinsel näher, als man glauben darf.“
Rückfragen von Journalisten bitte an:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
Tel. 06221 542311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Seitenbearbeiter:
E-Mail