Heidelberger Forscher untersuchen intrazelluläre Transportrouten bei Pflanzen
Pressemitteilung Nr. 1/2009
7. August 2009
7. August 2009
Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert dreijährige Forschungsarbeiten mit 320.000 Euro
Teil einer Epidermiszelle aus einem Tabakblatt: Das Netzwerk des Endoplasmatischen Retikulums ist durch ein spezielles Markerprotein grün visualisiert. Die Importstellen sind mit einem speziellen rot fluoreszierenden Protein gefärbt.
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Die intrazellulären Proteintransportrouten bei Pflanzen stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das Wissenschaftler des Instituts für Pflanzenwissenschaften an der Universität Heidelberg durchführen. Dabei geht es insbesondere um Fragen der sogenannten Sekretion, bei der Proteine aus der Zelle ausgeschleust werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die dreijährigen Arbeiten unter Leitung des Zellbiologen Prof. Dr. David G. Robinson, die im August dieses Jahres begonnen haben, mit rund 320.000 Euro.
Viele der molekularen Hauptkomponenten des sekretorischen Transportwegs sind in einer Frühphase der Evolution entstanden und haben sich bis heute unverändert erhalten. Dennoch bestehen bei Pflanzen im Vergleich zu anderen Lebewesen mit Zellkern entscheidende morphologische Unterschiede in dieser Form des intrazellulären Transports. "Diese Unterschiede resultieren zum einen aus der besonderen Lebensweise der Pflanzen, die standortgebunden Licht als Energiequelle nutzen. Sie beruhen aber auch auf einer Reihe weiterer pflanzenspezifischer Komponenten. Unser Wissen über die molekularen Mechanismen dieser Proteintransportereignisse ist noch sehr gering. In diesem Forschungsprojekt sollen zwei zentrale Merkmale des frühen sekretorischen Transportwegs bei Pflanzen charakterisiert werden", erläutert Prof. Robinson, der die Abteilung Zellbiologie am Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften leitet.
Viele der molekularen Hauptkomponenten des sekretorischen Transportwegs sind in einer Frühphase der Evolution entstanden und haben sich bis heute unverändert erhalten. Dennoch bestehen bei Pflanzen im Vergleich zu anderen Lebewesen mit Zellkern entscheidende morphologische Unterschiede in dieser Form des intrazellulären Transports. "Diese Unterschiede resultieren zum einen aus der besonderen Lebensweise der Pflanzen, die standortgebunden Licht als Energiequelle nutzen. Sie beruhen aber auch auf einer Reihe weiterer pflanzenspezifischer Komponenten. Unser Wissen über die molekularen Mechanismen dieser Proteintransportereignisse ist noch sehr gering. In diesem Forschungsprojekt sollen zwei zentrale Merkmale des frühen sekretorischen Transportwegs bei Pflanzen charakterisiert werden", erläutert Prof. Robinson, der die Abteilung Zellbiologie am Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften leitet.
Darstellung eines Protoplasten aus einem Tabakblatt: Rot markiert ist das p24-Protein im Endoplasmatischen Retikulum, dem Membrannetzwerk am Anfang des sekretorischen Wegs in einer Pflanzenzelle. Die grünen Punkte stellen einzelne Golgikörper dar, die mit einem fluoreszierenden Enzym markiert sind. Der Golgiapparat bildet die nächste Station im sekretorischen Weg.
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In einem ersten Teilvorhaben wollen die Heidelberger Wissenschaftler die sogenannten ERIS untersuchen. Dabei handelt es sich um die Importstellen im Endoplasmatischen Retikulum, dem Membrannetzwerk am Anfang des sekretorischen Wegs in Pflanzenzellen. Ein zweites Teilvorhaben beschäftigt sich mit der Funktion von p24-Proteinen, die eine zentrale Rolle in den intrazellulären Transportprozessen spielen. Das aktuelle Forschungsprojekt basiert auf früheren Arbeiten, die bereits seit 2002 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Neben Prof. Robinson sind daran Dr. Markus Langhans sowie Prof. Dr. Fernando Aniento von der Universität Valencia (Spanien) beteiligt.
Informationen zum Projekt „Decisive Molecular Interactions in the early secretory pathway of plant cells“ können im Internet unter der Adresse http://ginkgo.bot.uni-heidelberg.de abgerufen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. David G. Robinson
Institut für Pflanzenwissenschaften
Tel. 06221 546406
david.robinson@urz.uni-heidelberg.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
Tel. 06221 542311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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