Mikroben als Krankheitserreger: Zur Geschichte der Koch'schen Postulate
25. Juni 2010
Über „Mikroben als Krankheitserreger: Zur Geschichte der Koch'schen Postulate“ spricht der Medizinhistoriker Prof. Dr. Christoph Gradmann von der Universität Oslo (Norwegen) im „Studium Generale“ der Universität Heidelberg. Der Vortrag in der Reihe „Viren und andere Mikroben: Heil oder Plage?“ zum 100. Todestag von Robert Koch findet am Montag, 28. Juni 2010, in der Neuen Universität, Hörsaal 13, statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Die sogenannten Koch'schen Postulate gehören zum populären Wissen der Medizingeschichte und scheinen, so Prof. Gradmann, eine Art „Goldstandard“ für die Beschreibung der mikrobiellen Ursachen von Infektionskrankheiten zu sein. Als ihr Urheber gilt der Mediziner Robert Koch (1843 bis 1910), der jedoch keine Postulate verfasst hat. In seinem Vortrag rekonstruiert der Wissenschaftler zunächst die Entstehungsgeschichte der Postulate. Anschließend wird er auf die Frage eingehen, was ihre Popularität und ihre verschiedenen Varianten über die experimentelle Medizin des 20. Jahrhunderts verraten.
Das „Studium Generale“ ist eine Vortragsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Ruperto Carola und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Vorträge eines Semesters stehen unter einem gemeinsamen Rahmenthema, das von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplinen behandelt wird. Die Vortragsreihe zum 100. Todestag von Robert Koch befasst sich mit den bakteriologischen Arbeiten des herausragenden Wissenschaftlers sowie mit aktuellen Forschungen zum Thema Mikroorganismen. Koch, der die Erreger des Milzbrandes und der Tuberkulose entdeckt hat, begründete mit seinen Untersuchungen die moderne Bakteriologie.
Informationen im Internet können unter www.uni-heidelberg.de/termine/studium_generale.html abgerufen werden.
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