Sternbilddarstellungen in mittelalterlichen Handschriften

Über „Sternbilddarstellungen in mittelalterlichen Handschriften“ spricht in einem Vortrag am Mittwoch, 14. Juli 2010, Dr. Wolfgang Metzger. Der Wissenschaftler referiert zum Abschluss der Vortragsreihe, die die Ausstellung „Himmlisches in Büchern“ in der Universitätsbibliothek Heidelberg begleitet hat. Die Veranstaltung findet im Senatssaal in der Alten Universität, Grabengasse 1, statt und beginnt um 19 Uhr.

Bis in die Zeit von Galileo Galilei war die europäische Himmelskunde von der antiken Astronomie geprägt – von der Bezeichnung der Planeten und ihrer Zuordnung zu den Göttern des Olymp über kosmologische Vorstellungen bis hin zu den Sternbildern. Das christliche Mittelalter hat nicht nur Namen und Denkmodelle, sondern auch Bilder übernommen. Auch für die Mönche des Früh- und Hochmittelalters, die in der Astronomie vor allem ein Mittel zur Bestimmung der Feste im Kirchenjahr sahen, bevölkerten heidnische Gestalten den Himmel: Orion und Herkules, Iupiter und Venus. Der Vortrag gibt Einblicke in die Bilderwelt mittelalterlicher Handschriften und den Umgang der Menschen mit den faszinierenden, zuweilen aber auch bedrohlichen Figuren am Himmel.

Die Ausstellung „Himmlisches in Büchern“ beschäftigt sich mit der Geschichte der Astronomie – insbesondere mit Bezug zu Heidelberg – und ihrem Einfluss auf die Kultur. Gezeigt werden dazu astronomische Schriften und Instrumente aus sechs Jahrhunderten. Die Präsentation ist in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) entstanden und wird von der Klaus Tschira Stiftung (KTS) unterstützt. Die Ausstellung wird bis noch zum 13. September 2010 gezeigt. Informationen können unter http://astronomie2009.uni-hd.de abgerufen werden.


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