Mexikanische Wissenschaftlerin forscht am Astronomischen Rechen‐Institut
22. Dezember 2010
Mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung ist die aus Mexiko stammende Wissenschaftlerin Dr. Veronica Lora für einen zweijährigen Forschungsaufenthalt zu Gast am Astronomischen Rechen-Institut (ARI) der Universität Heidelberg. Dort arbeitet sie seit Anfang Dezember 2010 in der Gruppe von Prof. Dr. Eva Grebel und untersucht die dynamischen Eigenschaften von sehr kleinen massearmen Galaxien, sogenannten Zwerggalaxien.
Veronica Lora hat an der Universidad Autónoma de México Physik und Astronomie studiert und wurde am dortigen Instituto de Astronomia im Februar 2010 promoviert. Die Wissenschaftlerin möchte während ihres Aufenthalts in Heidelberg herausfinden, ob sich in den Zentren von Zwerggalaxien schwarze Löcher befinden. Diese Fragestellung ist entscheidend fuür das Verständnis der dynamischen Entwicklung dieser Sterneninseln. Zwerggalaxien sind die am häufigsten vorkommenden Galaxien im Universum und spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau großer Galaxien wie unserer Milchstraße, doch ihre Entwicklung wirft noch viele Fragen auf. So ist völlig unklar, warum viele Zwerggalaxien relativ wenig Gas enthalten. Dr. Lora wird daher mit Hilfe hydrodynamischer Simulationen untersuchen, auf welche Weise diese Systeme ihr Gas verlieren.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt zur Förderung internationaler Forschungskooperationen Stipendien an herausragend qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland, die damit ein selbst gewähltes, langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einem wissenschaftlichen Gastgeber in Deutschland durchfuühren können. Das ARI ist eines von drei Instituten des Zentrums fuür Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) und auf dem Gebiet der Galaxienentwicklung international ausgewiesen. „Die Qualität der astronomischen Forschung am Astronomischen Rechen-Institut und die Motivation seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist herausragend. Ich freue mich sehr, dass ich mithilfe des Stipendiums hier arbeiten kann“, betont Dr. Lora.
Kontakt:
Dr. Guido Thimm
Zentrum fuür Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)
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thimm@ari.uni-heidelberg.de
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