Internationale Tagung: Auswirkungen der Globalisierung in Ostasien
18. Februar 2011
Die Einflüsse einer fortschreitenden Globalisierung in den drei ostasiatischen Ländern Japan, China und Korea diskutieren Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die sich vom 25. bis zum 27. Februar 2011 an der Universität Heidelberg im Internationalen Wissenschaftsforum (IWH) treffen. Zu der Veranstaltung lädt das Institut für Japanologie der Ruperto Carola ein. Den Auftakt dieses IWH-Symposions mit dem Titel „Globalization, Identity, and Regional Integration in East Asia, 1861-2011” bildet am 25. Februar ein Akademischer Festakt, mit dem der Heidelberger Japanologe Prof. Dr. Wolfgang Seifert in Anwesenheit des japanischen Generalkonsuls Jun‘ichi Kosuge in den Ruhestand verabschiedet wird.
„Globalisierung, westliche Einflüsse und der Einzug der Moderne haben in den letzten 150 Jahren zu einer radikalen Umgestaltung in Ostasien geführt. Heute üben die ostasiatischen Staaten als Wirtschaftsmächte und politische Akteure einen erheblichen Einfluss auf das Weltgeschehen aus“, erläutern die Organisatoren des Symposiums. 150 Jahre nach Abschluss des ersten Preußisch-Japanischen Vertrages, 70 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Pazifik und 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges soll diese Entwicklung untersucht und die in Japan, China und Korea unterschiedlichen Auswirkungen der Globalisierung als Basis für eine Prognose künftiger Strukturen herangezogen werden. Dabei geht es auch um die Analyse der Beziehungen dieser drei Staaten untereinander, die geprägt sind vom Wechselspiel konkurrierender und gemeinsamer Interessen.
Wolfgang Seifert studierte Politische Wissenschaften, Japanologie, Philosophie und Soziologie an den Universitäten Bonn, Frankfurt am Main und Tokyo. 1975 an der Universität Frankfurt promoviert, habilitierte er sich 1992 an der Universität Marburg im Fach Japanologie und wurde noch im selben Jahr in Heidelberg auf den Lehrstuhl für Geschichte und Gesellschaft Japans berufen. Zu seinen wichtigsten Forschungsfeldern zählen Demokratie und Nationalismus sowie Interessenverbände, Gewerkschaften und industrielle Beziehungen im modernen Japan. Einen weiteren Schwerpunkt bilden seine Übersetzungen von Werken namhafter japanischer Sozialtheoretiker und Politologen wie Masao Maruyama, Yoshimi Takeuchi und Takeshi Ishida ins Deutsche.
Im Rahmen der Feier zur Verabschiedung von Wolfgang Seifert am 25. Februar hält der Sozialphilosoph Prof. Dr. Ken’ichi Mishima von der Tokyo Keizai University einen Festvortrag zum Thema „Öffentliche Diskussionen in Japan zu den Ereignissen im Jahr 1989 – Zwischen postmoderner Sensibilität und ethnozentrischer Naivität“. Diese öffentliche Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 13 Uhr.
Weitere Informationen zum IWH-Symposion „Globalization, Identity, and Regional Integration in East Asia, 1861-2011: Reassessing the Impact of Globalization and the Future of East Asia“ können im Internet unter der Adresse www.japanologie.uni-hd.de abgerufen werden.
Kontakt:
Thomas Büttner
Institut für Japanologie
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