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Symposium: Ursprung und Formen der Gewalt

Pressemitteilung Nr. 127/2011
3. Mai 2011
Veranstaltung des Zentrums für deutschsprachige Philosophie und Kultur in St. Petersburg

„Ursprung und Formen der Gewalt“ stehen im Mittelpunkt eines Symposiums, das vom 11. bis 15. Mai 2011 an der Ruperto Carola stattfindet. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen werden sich mit der vielfältigen Ausprägung von Gewalt auseinandersetzen. Dabei geht es sowohl um das Handeln Einzelner als auch um Gewaltphänomene einer Gesellschaft, ebenso wie um den Staat, zu dessen Pfeilern das Gewaltmonopol und die Gewaltenteilung gehören. Zu der Veranstaltung lädt die Universität Heidelberg in Kooperation mit der Staatlichen Universität St. Petersburg (Russland) ein. Den Rahmen dafür bietet das gemeinsame „Zentrum für deutschsprachige Philosophie und Kultur in St. Petersburg“, das vor fünf Jahren seine Arbeit aufgenommen hat.

„Ziel unserer Veranstaltung ist, aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen sowohl eine Analyse unterschiedlicher Gewaltausprägungen als auch eine Zusammenschau von Ursprung und Formen der Gewalt vorzunehmen“, sagt Prof. Dr. Heimo Hofmeister, der Organisator der Veranstaltung und Heidelberger Koordinator des gemeinsamen Zentrums ist. Themenbereiche des Symposiums sind Literatur und Kunst, Philosophie, Medien und Pädagogik sowie Politik und Ethik. Die Vorträge beschäftigen sich unter anderem mit der Natur der medialen Gewalt, mit dem Thema Gewalt im politischen Denken, mit Friedensbildung in Konfliktsituationen sowie dem Umgang mit Gewalt gegen Frauen und Kinder in der wissenschaftlichen Literatur. Dazu referieren Forscherinnen und Forscher beider Universitäten.

Grußworte zur Eröffnung des Symposiums am Mittwoch, 11. Mai 2011, sprechen die Prorektoren der Universität Heidelberg und der Staatlichen Universität St. Petersburg, Prof. Dr. Thomas Pfeiffer und Prof. Dr. Larissa Tsvetkova. Anschließend folgen zwei Fachvorträge. Prof. Dr. Tigran Tumanyan (St. Petersburg) befasst sich mit dem Thema „Islam – Gewalt – Toleranz“. Um „Die Büchse der Pandora – Trauma und Gewalt in Japan und Libyen“ geht es in dem Beitrag von Prof. Dr. Wolfgang Eckart (Heidelberg). Die Eröffnungsveranstaltung, die sich auch an die interessierte Öffentlichkeit wendet, findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.00 Uhr.

Mit dem Zentrum für  deutschsprachige Philosophie und Kultur verfolgen die beiden Universitäten das Ziel, für die Studierenden Möglichkeiten der Förderung durch ein Studium im Ausland zu schaffen und bereits auf studentischer Ebene einen akademischen Wissenstransfer zu realisieren. Darüber hinaus wollen sie für die in den Humanwissenschaften tätigen Forscher und Lehrer Gesprächsforen bereitstellen, um damit die wissenschaftliche Kommunikation und die gemeinsame Arbeit an Projekten zu unterstützen. Geleistet wird dies durch Lehr- und Forschungstätigkeiten an der jeweils anderen Universität sowie durch Symposien. Mit der Gründung des Zentrums erhielt die Philosophische Fakultät der Staatlichen Universität St. Petersburg zudem einen eigenen akkreditierten Studiengang mit dem Thema „Die Kultur Deutschlands“, der auf das Lehr- und Forschungsangebot der Universität Heidelberg zurückgreift. 

Das Symposium „Ursprung und Formen der Gewalt. Ein interdisziplinärer Diskurs aus russischer und deutscher Perspektive“ ist Teil des Jubiläumsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Universität Heidelberg. Informationen zu der Veranstaltung, die am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) durchgeführt wird, können im Online-Veranstaltungskalender der Ruperto Carola unter www.uni-heidelberg.de/termine abgerufen werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Heimo Hofmeister
Zentrum für deutschsprachige Philosophie und Kultur
heimo.hofmeister@wts.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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