Sichere Nachrichtenübertragung in Kommunikationsnetzwerken
25. August 2011
Um Forschungsfragen in der Quanteninformation mit Atomen und Photonen geht es in einem Hengstberger-Symposion, das vom 1. bis 3. September 2011 an der Universität Heidelberg stattfindet. Diskutiert wird die Realisierung einer absolut sicheren Informationsübertragung mit Hilfe von Einzelphotonen sowie der Speicherung von Quantenzuständen in atomaren Ensembles. Mögliche Anwendungen liegen im Bereich Internet oder in Telefonnetzen. Zu der Veranstaltung werden 55 Teilnehmer erwartet, darunter 18 renommierte Forscher als Referenten. Das internationale Symposion dient dazu, die Zusammenarbeit zu intensivieren und sich über physikalische Herausforderungen der Quantenkommunikation auszutauschen. Die Tagung „Pushing Frontiers in Quantum Information with Atoms and Photons“ wird von Wissenschaftlern des Physikalischen Instituts am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) durchgeführt.
„Die Quanteninformation ist ein sehr junges Forschungsgebiet, in das Wissen und Technologie aus verschiedenen Disziplinen der Physik, aber auch aus der Mathematik und der Informatik einfließen. Seit Mitte der 1990er Jahre ist es eines der sich am schnellsten entwickelnden Felder der experimentellen Physik“, erläutert Dr. Claudia Wagenknecht, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Thomas Amthor die Tagung organisiert hat. „Große Fortschritte konnten zuletzt vor allem in den Bereichen Kommunikation, Kryptographie und Quanteninformationsverarbeitung erreicht werden. Damit rücken Anwendungen, etwa im Bereich der sicheren Nachrichtenübertragung, in erreichbare Nähe“, so Dr. Amthor. Das Symposium soll dazu dienen, die Grundlagenforschung in den Bereichen Photonik und atomare Ensembles zu vernetzen. Die Kombination dieser Ansätze könne, so die beiden Wissenschaftler, die Realisierung eines sogenannten Quantenrepeaters entscheidend vorantreiben, um die bislang begrenzte Reichweite der Informationsübertragung signifikant zu erhöhen.
Claudia Wagenknecht und Thomas Amthor gehören zu den Hengstberger-Preisträgern 2010. Der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis wird jährlich an drei Nachwuchswissenschaftler oder Wissenschaftlerteams der Universität Heidelberg vergeben. Mit der Preissumme von jeweils 12.500 Euro erhalten junge Forscher die Möglichkeit, ein interdisziplinäres wissenschaftliches Symposion im IWH durchzuführen. Weitere Informationen können im Internet unter www.iwh.uni-hd.de/hengstberger abgerufen werden.
Kontakt:
Dr. Claudia Wagenknecht / Dr. Thomas Amthor
Physikalisches Institut
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amthor@physi.uni-heidelberg.de
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