Filmvorführung zum Thema Haftentlassung gefährlicher Straftäter
27. Oktober 2011
Die Haftentlassung und Wiedereingliederung gefährlicher Straftäter in die Gesellschaft wird immer wieder kontrovers diskutiert. Zu diesem Thema lädt das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg zu einer Filmvorführung mit anschließendem Expertengespräch ein. Am Mittwoch, 2. November 2011, zeigt das Institut in Zusammenarbeit mit den Vereinen SicherHeid – Sicheres Heidelberg e.V. und Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. im Gloria-Kino in Heidelberg den Dokumentarfilm „Auf Teufel komm raus“. Anschließend werden sich Experten mit der Frage „Haftentlassung von gefährlichen Straftätern – Was dann?“ auseinandersetzen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.
In dem Dokumentarfilm von Marielle Klein und Julie Kreuzer geht es um den Fall des mehrfach verurteilten und immer noch als gefährlich eingestuften Sexualstraftäters Karl D., der vor zwei Jahren für Aufsehen sorgte. Karl D. war nach seiner Haftentlassung zur Familie seines Bruders gezogen, woraufhin sich innerhalb kürzester Zeit eine Bürgerbewegung formiert hatte, die für D.s Wegzug demonstrierte. Die Autorinnen filmten fast ein Jahr lang das Geschehen auf beiden Seiten, das zeitweise zu eskalieren drohte. Ohne selbst Stellung zu beziehen, zeigt der Film das Dilemma, ob einem Ex-Häftling die Wiedereingliederung in die Gesellschaft verwehrt werden darf. Über diese Frage diskutieren im Anschluss an den Film der Stellvertretende Direktor der Kriminologischen Zentralstelle, Prof. Dr. Axel Dessecker, und der Vorsitzende des Anwaltsvereins Heidelberg, Michael Eckert, sowie Klaus Böhm, Richter am Oberlandesgericht Karlsruhe und Mitbegründer der Opferschutz-Initiative BIOS-BW e.V., und Dr. Angelika Treibel, Diplom-Psychologin am Institut für Kriminologie. Karten für die Veranstaltung können unter 06221/25319 reserviert werden.
Kontakt:
Nicole Toms
Institut für Kriminologie
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