„Mythos und Wirklichkeit der ‚Facebook-Revolutionen‘ im Nahen Osten“
10. Mai 2012
„Mythos und Wirklichkeit der ‚Facebook-Revolutionen‘ im Nahen Osten“ ist das Thema der nächsten Veranstaltung im Studium Generale der Universität Heidelberg. Prof. Dr. Carola Richter vom Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin wird in ihrem Vortrag erläutern, welche Rolle dem Internet, insbesondere den „Social Web“-Anwendungen wie Facebook oder Twitter, bei den Umbrüchen in der arabischen Welt Anfang 2011 zukommt. Die Veranstaltung am Montag, 14. Mai 2012, findet in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Wie die Referentin erläutert, wurde bereits zu Beginn des 21. Jahrhunderts euphorisch über die demokratisierende Wirkung des Internets gesprochen. Die Möglichkeit der eigenständigen Inhaltsproduktion durch das unabhängige Individuum und die vermeintliche Aushebelung institutioneller Kontrolle wurden als Garanten für weitreichende politische und gesellschaftliche Effekte dieses Mediums gesehen. Die Realität der jüngeren Vergangenheit hat nach den Worten von Prof. Richter jedoch gezeigt, dass es viel zu kurz gegriffen wäre, das Internet per se als Katalysator von Revolutionen zu feiern.
Das Studium Generale ist eine Veranstaltungsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Universität und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Vorträge eines Semesters stehen unter einem gemeinsamen Rahmenthema, das von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin behandelt wird. Im Sommersemester 2012 widmet sich das Studium Generale dem Thema „E-Protest – Neue soziale Bewegungen und Revolutionen“. Die Reihe mit sechs weiteren Veranstaltungen endet am 16. Juli 2012. Weitere Informationen können unter www.uni-heidelberg.de/termine/studium_generale.html abgerufen werden.
Kontakt:
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
