Wissenschaftler aus den USA forscht am Kirchhoff-Institut für Physik
6. Juni 2012
Der Physiker Dr. David B. Hume vom National Institute of Standards and Technology in Boulder wird im Rahmen eines Gastaufenthaltes an der Universität Heidelberg auf dem Gebiet der Quantenmechanik forschen. Der junge Wissenschaftler aus den USA, der für zwei Jahre an der Ruperto Carola tätig sein wird, hat dazu ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten von Dr. Hume stehen Experimente zur Realisierung quantenmechanischer Vielteilchensysteme mit Hilfe von Bose-Einstein-Kondensaten, um Präzisionsmessungen mit neutralen Atomen zu verbessern. Gastgeber am Kirchhoff-Institut für Physik ist seit Mai Prof. Dr. Markus Oberthaler.
David B. Hume (Jahrgang 1980) hat an der University of Colorado Boulder studiert. Im Rahmen seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der experimentellen Implementierung der derzeit weltweit genauesten Atomuhr. Sie basiert auf der quantenmechanischen Verschränkung zwischen zwei Ionen, das heißt positiv geladenen Atomen. Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten in Heidelberg will Dr. Hume ähnliche Methoden auf neutrale Atome anwenden. „Wir müssen neue Wege finden, um den Nachweis dieser Atome signifikant zu verbessern und zugleich hochverschränkte quantenmechanische Zustände erzeugen und erstmals nachweisen zu können“, betont Dr. Hume. „Ein erfolgreicher Abschluss des Projekts kann das Potenzial der Präzisionsmessungen mit neutralen Atomen revolutionieren.“
Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt zur Förderung internationaler Forschungskooperationen Stipendien an herausragend qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland, die damit ein selbst gewähltes, langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einem wissenschaftlichen Gastgeber in Deutschland durchführen können.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein digitales Portraitfoto ist in der Pressestelle erhältlich.
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