Internationales Symposium auf dem Gebiet der Morphogenese
14. Juni 2013
Mit der Ausformung der dreidimensionalen Struktur von pflanzlichen und tierischen Organismen, der sogenannten Morphogenese, beschäftigt sich ein Symposium, zu dem das Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg am 20. und 21. Juni 2013 einlädt. Im Mittelpunkt der fächerübergreifenden Veranstaltung, zu der rund 300 Teilnehmer erwartet werden, steht die Diskussion zellulärer, molekularer und biophysikalischer Aspekte morphogenetischer Prozesse. Das Vortragsprogramm gestalten Experten aus Frankreich, Großbritannien, Kanada und der Schweiz gemeinsam mit Heidelberger Forschern.
Im Rahmen der Tagung werden die Teilnehmer vor allem der Frage nachgehen, wie genetische Information verwendet wird, um aus Zellen zunächst Gewebeverbünde und schließlich komplexe dreidimensionale Strukturen, wie etwa eine Blüte oder ein Gehirn zu bilden. Dieser Themenkomplex soll am Beispiel unterschiedlicher Organisationsstufen wie etwa Zellen, Gewebe oder einem gesamten Organismus diskutiert werden. Ihre Forschungsergebnisse stellen die Wissenschaftler außerdem anhand einer breiten Palette biologischer Modellsysteme dar. Dazu gehören unter anderem Mäuse, Fische, Insekten und Pflanzen. Die interdisziplinär ausgerichtete Veranstaltung bietet darüber hinaus Einblicke in quantitative Forschungsansätze zum Thema Morphogenese aus den Bereichen der Mathematik und Physik. Neben den Hauptrednern werden auch Doktoranden und Postdoktoranden ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Die Veranstaltung wird unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung sowie der Deutsch-Französischen Hochschule. Weitere Partner sind die Hartmut Hoffmann-Berling International Graduate School der Universität Heidelberg und die Company of Biologists.
Am Centre for Organismal Studies wurden die Zoologie und die Pflanzenwissenschaften an der Heidelberger Fakultät für Biowissenschaften in einer gemeinsamen interdisziplinären Einrichtung zusammengeführt. Damit ist das Ziel verbunden, die komplexen biologischen Mechanismen eines lebenden Systems von der molekularen Analyse über die Ebene der Zelle bis hin zur Gesamtheit eines Organismus und seiner Interaktion mit der Umwelt erforschen zu können. Mit dem aktuellen Symposium „Building beauty – from genes to shape“ möchte das COS den Austausch über die Forschung in diesen Bereichen und die wissenschaftliche Kooperation vorantreiben. Zugleich sind interessierte Laien eingeladen, an der englischsprachigen Veranstaltung teilzunehmen.