Tagung: Antike Welt und modernes Leben in Hans Blumenbergs Philosophie
28. August 2013
Mit der Funktion der Antike in der Philosophie Hans Blumenbergs beschäftigt sich ein Symposium am Seminar für Klassische Philologie der Universität Heidelberg. Rund 50 Wissenschaftler verschiedener Disziplinen werden zu der dreitägigen Veranstaltung erwartet, in deren Rahmen das umfangreiche und vielschichtige Werk des studierten Altphilologen und Philosophen Hans Blumenberg aus einer spezifischen Perspektive behandelt wird. Erstmalig soll es auf seine aus der Antike bezogenen Denkfiguren, ihre Stellung im Gesamtwerk und ihre Relevanz für moderne Fragestellungen hin untersucht werden. Die Tagung mit dem Titel „Prometheus gibt nicht auf. Antike Welt und modernes Leben in Hans Blumenbergs Philosophie“ findet vom 2. bis 4. September 2013 statt und wird von Privatdozentin Dr. Melanie Möller vom Seminar für Klassische Philologie organisiert.
„Das Hauptanliegen der Tagung besteht darin, die Bedingungen zu ermitteln, welche die Antike zu einem wesentlichen, lebensfähigen Bestandteil der Umwelt des modernen Menschen werden lassen“, erklärt Melanie Möller. „Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse kann uns die Antike, wie Blumenberg sie sieht, unter den veränderten technischen Bedingungen heute noch vermitteln?“ Im Mittelpunkt soll die Auseinandersetzung mit sprachlich konfigurierten Sinnsystemen wie Rhetorik, Metapher, Mythos und deren mögliche Orientierungsleistung stehen.
Die Tagung beginnt am Montag, 2. September, um 14 Uhr mit einer Begrüßung und Einführung durch Melanie Möller. An den drei Tagen werden in Vorträgen und Diskussionen verschiedene Aspekte von Hans Blumenbergs Schaffen beleuchtet, darunter auch seine kritischen Platonlektüren und die Bedeutung des gnostischen Denkens in seinem Werk. An der Veranstaltung nimmt unter anderen auch eine der Töchter des Wissenschaftlers, die Übersetzerin und Schriftstellerin Bettina Blumenberg, teil. Die Tagung findet im Seminar für Klassische Philologie, Marstallhof 2-4, statt.