Vortrag: Sport als gesellschaftliches Ritual
7. November 2013
Mit einem Vortrag über Sport als gesellschaftliches Ritual wird am Montag, 11. November 2013, das Studium Generale der Universität Heidelberg in diesem Wintersemester eröffnet. Unter dem Motto „Sport ist...“ beschäftigen sich die Referenten der Reihe mit verschiedenen Facetten des Sports und spannen dabei den Bogen von der Gesundheit bis zum Medienereignis. In der ersten Veranstaltung wird Prof. Dr. Gunter Gebauer vom Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin aufzeigen, welche ritualisierten Handlungen sich im Sport der Gegenwart herausgebildet haben, und deren Funktion erläutern. Die Auftaktvorlesung mit dem Titel „Sport ist... ein gesellschaftliches Ritual“ findet in der Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3, statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Wie der Referent betont, wurden Rituale lange Zeit als standardisierte Handlungen traditioneller Institutionen gesehen. Im modernen Sport haben sich jedoch zahlreiche rituelle Abläufe „von unten“ durch die Beteiligten selbst herausgebildet, die sich im eigentlichen Sportgeschehen wie auch bei den Zuschauern beobachten lassen. Wie derartige Rituale, etwa kollektive Aktionen im Fanblock oder auch das „Public Viewing“ von Fußballspielen, einen Glauben an die Objekte ihrer Verehrung erzeugen, wird Prof. Gebauer in seinem Vortrag darstellen.
Das Studium Generale ist eine Veranstaltungsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Universität und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Vorträge eines Semesters stehen unter einem gemeinsamen Rahmenthema, das von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin behandelt wird. Das Programm im Wintersemester 2013/2014 umfasst insgesamt neun Veranstaltungen; die aktuelle Reihe zum Thema „Sport ist...“ endet am 3. Februar 2014.
