Die Pfalz im Ersten Weltkrieg im Spiegel von Plakaten
16. Januar 2014
Plakate aus den Kriegsjahren 1914 bis 1918 stehen im Mittelpunkt eines Vortrags, zu dem der Freundeskreis für Archiv und Museum der Universität Heidelberg am Donnerstag, 23. Januar 2014, einlädt. Referent ist Dr. Armin Schlechter vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz, der zum Thema „Die Pfalz im Ersten Weltkrieg im Spiegel der Plakatsammlung der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer“ spricht. Dr. Schlechter wird die Sammlung und ihre Bedeutung für die Geschichte der Region vorstellen. Die Veranstaltung findet im Universitätsarchiv, Akademiestraße 4-8, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
Die Pfälzische Landesbibliothek, heute Teil des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz, wurde 1921 gegründet. Wie der Referent erläutert, wurden ihre den Ersten Weltkrieg dokumentierenden Bestände retrospektiv erworben. Dazu zählt eine rund 600 Exponate umfassende Plakatsammlung, die die Kommunikation der damaligen Regierung und anderer offizieller Stellen mit der Bevölkerung im öffentlichen Raum belegt. Einen großen Teil der Sammlung machen Maueranschläge aus, die die Mangelwirtschaft der Kriegsjahre aufzeigen und zum Sammeln von Brennnesseln, Bucheckern oder Obstkernen auffordern. Hinzu kommen vielfältige Aufrufe zur Kriegsfinanzierung, außerdem Spendenbitten unter anderem des Roten Kreuzes für die Krankenpflege oder für Kriegsbeschädigte. Zeugnisse für direkte Kriegseinwirkungen in der Region sind Warnungen vor Spionen und Anweisungen zum Umgang mit Kriegsgefangenen sowie insbesondere Plakate mit Verhaltensregel bei Fliegerangriffen.
Armin Schlechter leitet die Abteilung Handschriften / Alte Drucke / Nachlässe der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer.