Vortrag: Die Wittelsbacher im Bauernkrieg von 1525
6. Februar 2014
Mit dem Adelshaus der Wittelsbacher und dem Aufstand des „gemeinen Mannes“ im 16. Jahrhundert beschäftigt sich ein Vortrag, zu dem der Freundeskreis für Archiv und Museum der Universität Heidelberg am Donnerstag, 13. Februar 2014, einlädt. Referent ist Hans-Martin Mumm, Leiter des Kulturamts der Stadt Heidelberg und Vorsitzender des Heidelberger Geschichtsvereins. Der Vortrag „Ludwig V. und seine Brüder. Das Haus Wittelsbach im Bauernkrieg von 1525“ findet im Universitätsarchiv, Akademiestraße 4, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
In seinem Vortrag befasst sich der Referent mit dem Haus Wittelsbach, das 1525 in der Pfalzgrafschaft, in zwei bayerischen Herzogtümern und in fünf geistlichen Gebieten herrschte. Als sich die Bauern gegen Leibeigenschaft und Kirchenprivilegien erhoben, stellten sich ihnen die Wittelsbacher, allen voran Kurfürst Ludwig V., entgegen. Während das Heidelberger Schloss für viele Adlige zur Fluchtburg wurde, zog Ludwig V. mit einem Heer aus und schlug den Aufstand blutig nieder. Zurück in Heidelberg bildeten im Juli 1525 eine Messe in der Heiliggeistkirche und sieben Hinrichtungen auf dem Marktplatz den Abschluss dieser Auseinandersetzung. Wie der Referent erläutert, kann der Bauernkrieg als ein wesentlicher Wendepunkt beim Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit betrachtet werden. Dabei zähle die Frage nach dem inneren Zusammenhang von Reformation und Volksaufstand zu den ungeklärten Themen von Theologie und Geschichtswissenschaft.
Hans-Martin Mumm ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen und Mitherausgeber des Bandes „Jüdisches Leben in Heidelberg“ (1992) sowie der jährlich erscheinenden Publikationen „Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt“ (seit 1996).