Lesung mit der Schriftstellerin Annette Pehnt zum Thema „Angst“
28. Februar 2014
Foto: Gesine Bänfer
Aus ihrem 2013 erschienenen Erzählband „Lexikon der Angst“ wird die Schriftstellerin Annette Pehnt am 10. März 2014 an der Universität Heidelberg lesen. Mit der Lesung wird zugleich ein Kooperationsprojekt vorgestellt, das Wissenschaftler des Germanistischen Seminars der Ruperto Carola mit Lehrern und Schülern zweier Gymnasien in Mannheim durchführen. Dabei werden sprachliche Kodierungen und literarische Bearbeitungen von Emotionen in ausgewählten Texten des Mittelalters und der Moderne untersucht. Die öffentliche Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
Welche Rolle spielen Angst, Zorn oder Glück in literarischen Texten des Mittelalters im Vergleich zu Texten aus der Moderne? Bedeutet mittelhochdeutsch „haz“ immer gleich neuhochdeutsch „Hass“? Das Projekt mit dem Titel „Liebe, Trauer, Lust und Frust – unsere Emotionen im Spiegel der deutschen Literatur des Mittelalters und der Neuzeit“ wird von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des „Denkwerk“-Programms gefördert und dient dazu, Schülerinnen und Schülern epochenübergreifendes Arbeiten und universitäre Lehrformen wie Vorlesungen zu vermitteln. Beteiligt sind daran das Johann-Sebastian-Bach- und das Lessing-Gymnasium in Mannheim. „Die Schülerinnen und Schüler vertiefen damit ihre Kenntnisse über Literatur und Kultur, können sich auf Spurensuche nach Emotionen in Texten vom Mittelalter bis in die Gegenwart begeben, Veranstaltungen an der Universität besuchen und die Ergebnisse abschließend in einer wissenschaftlichen Facharbeit festhalten“, erläutert Prof. Dr. Ludger Lieb vom Germanistischen Seminar, dem die wissenschaftliche Leitung des Projekts obliegt.
Die Schriftstellerin Annette Pehnt (Jahrgang 1967), die auch promovierte Literaturwissenschaftlerin ist, hat zahlreiche Romane und Kinderbücher veröffentlicht, zuletzt erschienen ist ihr Erzählband „Lexikon der Angst“. Für ihr literarisches Werk wurde sie bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Italo-Svevo-Preis und dem Hermann-Hesse-Preis.