Herausragende junge Forscher diskutieren Fragen der Neuroökonomie
31. März 2014
Aktuelle Forschungsfragen auf dem Gebiet der Neuroökonomie, einer interdisziplinären Verknüpfung von Neuro- und Wirtschaftswissenschaften, diskutieren vom 7. bis zum 17. April 2014 an der Universität Heidelberg herausragende junge Forscher aus Asien, Europa und Lateinamerika. Die 18 Doktorandinnen und Doktoranden sind Teilnehmer und Stipendiaten der Santander International Summer School mit dem Titel „Frontiers in Neuroeconomics – How Social and Individual Context Matters for the Biological Mechanisms of Behaviour“. Mit international renommierten Wissenschaftlern werden sie der Frage nachgehen, wie sich soziale und individuelle Faktoren auf biologische Mechanismen des Verhaltens und die menschliche Entscheidungsfindung auswirken. Die Sommerschule wird mit Förderung von Santander Universidades am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg durchgeführt, nachdem im vergangenen Jahr die erste Veranstaltung in dieser Reihe in Chile stattgefunden hat.
Im Mittelpunkt der Neuroökonomie steht der Mensch als Konsument oder Akteur in bestimmten wirtschaftlichen Entscheidungssituationen. Sein Verhalten wird dabei mit neurowissenschaftlichen Methoden untersucht. Von Forschungsinteresse ist dabei, welchen Einfluss individuelle Faktoren, körperliche und seelische Gesundheit oder auch soziale Elemente und Umweltfaktoren auf den Prozess und die Ergebnisse der Entscheidungsfindung haben und auf welche Weise sie dabei mit kontextabhängigen Einflüssen zusammenwirken. Diese Fragen sind zentrale Themen der Santander International Summer School, an der Vertreter der Wirtschafts-, der Verhaltens- und der Humanwissenschaften sowie der Medizin mitwirken. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung liegt bei Prof. Dr. Christiane Schwieren vom Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Dr. Malte Stopsack vom Psychologischen Institut und Privatdozent Dr. Knut Schnell vom Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, in Zusammenarbeit mit Dr. Santiago Sánchez Pagés von der Universitat de Barcelona. Neben Heidelberger Wissenschaftlern werden Referenten aus Japan, der Schweiz und Spanien an der Sommerschule mitwirken. Zu Gast sind Prof. Dr. Tatsuya Kameda von der Hokkaido University, Prof. Dr. Lorenz Goette von der Université de Lausanne und Prof. Dr. Rosemarie Nagel von der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona.
Im Rahmen ihrer Kooperation mit Banco Santander erhält die Universität Heidelberg Fördermittel des globalen Unternehmensbereichs Santander Universidades, die zur Durchführung internationaler Sommer- und Winterschulen mit Teilnehmern aus Lateinamerika, Europa und Asien dienen. Diese Veranstaltungen finden abwechselnd am Heidelberg Center Lateinamerika in Santiago de Chile, am Heidelberg Center Südasien in Neu Delhi (Indien), am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg und an einer Universität in Japan statt. Die Sommerschulen dienen dem Ziel, die Mobilität junger Wissenschaftler zu fördern und den Aufbau neuer Exzellenznetzwerke in der Forschung zu unterstützen. Die dritte Sommerschule dieser Reihe wird im November dieses Jahres wiederum in Chile durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen dabei astronomische Forschungsfragen. Die vierte Santander International Summer School widmet sich im März 2015 an der japanischen Universität Kyoto dem Religionsbegriff aus transkultureller Perspektive.