Wissenschaftliches Rechnen und „Industrie 4.0“
3. Juli 2014
Vertreter verschiedener Forschungseinrichtungen der Universität Heidelberg und Partner aus der Wirtschaft kommen am 10. Juli 2014 zum siebten „Modellierungstag Rhein-Neckar“ zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit dem Titel „Industrie 4.0“ stehen Fragen der modernen Industrieorganisation, die vor allem auf digitaler Datenverarbeitung beruht. In Vorträgen und Diskussionsrunden werden die rund 60 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis die Frage erörtern, wie die interdisziplinäre Forschungsdisziplin des Wissenschaftlichen Rechnens zu einer Optimierung industrieller Organisations- und Fertigungsprozesse beitragen kann. Veranstalter sind die Heidelberger Graduiertenschule der mathematischen und computergestützten Methoden für die Wissenschaften (HGS MathComp), die InnovationLab GmbH und die BASF SE Ludwigshafen mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar.
Mit dem Schwerpunktthema „Industrie 4.0“ geht es um die sogenannte vierte industrielle Revolution. Gemeint sind technologische Entwicklungen, die mittels computerbasierter Strukturen zu einer immer weiter fortschreitenden Vernetzung der Industrieorganisation führen. „Intelligente Maschinen und Systeme, die sich selbstständig über das Internet austauschen, können maßgeblich zu einer Verbesserung der Organisations- und Fertigungsprozesse beitragen“, sagt Prof. Dr. Dieter W. Heermann, der auf dem Gebiet der Theoretischen Physik forscht. „Bei der Planung und Implementierung spielt das Wissenschaftliche Rechnen eine entscheidende Rolle: Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung bilden Schlüsseltechnologien bei der effizienten Verarbeitung der Datenströme auf Prozess- ebenso wie auf Managementebene.“ Prof. Heermann leitet eine Forschungsgruppe am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg, an dem die HGS MathComp angesiedelt ist.
Der Modellierungstag Rhein-Neckar eröffnet Vertretern aus Wissenschaft und Praxis die Möglichkeit, Innovationen zur Diskussion zu stellen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verwendeten Modellierungsansätze herauszuarbeiten und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu pflegen.