Amerikanischer Astrophysiker forscht am Zentrum für Astronomie
10. Juli 2014
Foto: D. Finnin/AMNH
Einer der führenden Experten für die Erforschung der Sternentstehung, der Astrophysiker Prof. Dr. Mordecai-Mark Mac Low vom American Museum of Natural History (USA), wird mit einem Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast an der Ruperto Carola sein. Am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) kooperiert der amerikanische Wissenschaftler mit Prof. Dr. Ralf Klessen vom Institut für Theoretische Astrophysik. Prof. Mac Low wird in den kommenden drei Jahren regelmäßig in Heidelberg forschen.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten, die Prof. Mac Low gemeinsam mit Prof. Klessen durchführen wird, stehen fundamentale Fragen der Astronomie. Dabei geht es insbesondere um den Prozess der Sternentstehung im interstellaren Gas. Prof. Mac Low modelliert die Dynamik dieses Gases mit Hilfe moderner Höchstleistungsrechner über einen weiten Bereich von Längenskalen, die von der Größe des Planetensystems bis hin zu tausenden Lichtjahren reichen. Sein Ziel ist es, zu erklären, wann und wo Sterne in Galaxien entstehen und wann nicht. In Heidelberg wird er an Modellen arbeiten, die den Einfluss von Supernovaexplosionen auf die Dynamik des interstellaren Gases berücksichtigen.
Mordecai-Mark Mac Low (Jahrgang 1963) studierte Physik an der Princeton University in New Jersey und wurde an der University of Colorado in Boulder promoviert. Anschließend forschte er an verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen in den USA, unter anderem am NASA Ames Research Center, an der University of California in Berkeley und an der University of Chicago. Von 1995 bis 1999 war er am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg tätig. Seit 1999 ist Mordecai-Mark Mac Low Curator am Department of Astrophysics des American Museum of Natural History. Mit seinen Partnern am Institut für Theoretische Astrophysik des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg verbindet Prof. Mac Low eine langjährige und erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit.
Der Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung geht an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen zu erwarten sind. Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Gesamtzeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen.