Universität Heidelberg geht neue Wege in der Doktorandenförderung
13. November 2014
Neue Ansätze in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stehen im Mittelpunkt einer sogenannten Benchlearning-Werkstatt zum Thema Graduiertenausbildung, zu der die Universität Heidelberg am 19. und 20. November 2014 einlädt. Dabei sollen Themen wie Qualitätsstandards und Qualitätsentwicklung in der Doktorandenausbildung, aber auch Datenerhebung, Datenverwaltung und Datenauswertung in der zentralen Erfassung der Doktoranden beleuchtet werden. Die Ruperto Carola wird ihr vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium gefördertes Projekt heiDOCS vorstellen. An der öffentlichen Auftaktveranstaltung am kommenden Mittwoch (19. November) wird Ministerin Theresia Bauer teilnehmen.
„Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Doktoranden- und der Postdoktoranden-Phase ist ein zentrales Anliegen der Universitäten. Die Novellierung des Landeshochschulgesetzes in Baden-Württemberg rückt die Qualitätssicherung der Graduiertenausbildung in den Mittelpunkt neuer gesetzlicher Anforderungen, denen wir uns mit einer Reihe von entsprechenden Maßnahmen stellen“, betont Prof. Dr. Óscar Loureda, Prorektor für Qualitätsentwicklung an der Universität Heidelberg. Im Rahmen von heiQUALITY, dem alle universitären Leistungsbereiche umfassenden Qualitätsmanagementsystem der Ruperto Carola, wurde deshalb das Projekt heiDOCS entwickelt.
Zu den übergeordneten Zielen von heiDOCS gehört die Optimierung aller Rahmenbedingungen für eine exzellente wissenschaftliche Entwicklung der Doktoranden. Dazu sollen die bislang eingesetzten Maßnahmen und Instrumente in Beratung, Karriereentwicklung und Förderung auf gesamtuniversitärer Ebene zusammengeführt und nachhaltig gestärkt werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es, eine lebendige Qualitätskultur in der Betreuung der Doktoranden durch konkrete Programme auf unterschiedlichen Ebenen zu etablieren. „Wir wollen außerdem dazu beitragen, dass sich die Doktoranden mit einer eigenen Identität als klar definierte Mitgliedsgruppe der Universität sehen und verstehen“, sagt Prof. Loureda, unter dessen Federführung das Projekt heiDOCS realisiert wird. Eine wesentliche Grundlage für alle Schritte schafft die zentrale universitätsweite Erfassung der Doktoranden, die bislang primär einem Wissenschaftler, einem Kolleg oder einer Fakultät zugeordnet waren.
Die Benchlearning-Werkstatt zur Graduiertenausbildung startet mit der öffentlichen Abendveranstaltung am 19. November: Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, wird Wissenschaftsministerin Bauer über die „Promotionsförderung in Baden-Württemberg“ sprechen. Anschließend stellt Prof. Loureda das Projekt heiDOCS vor. Der Heidelberger Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Pfeiffer befasst sich in dem folgenden Beitrag mit dem Thema „Betreuungsstil, Hochschulrecht und Qualitätsstreben: Die Selbstregulierung und Regulierung von Individuen und Universität am Beispiel der Promotionsregeln des neuen Landeshochschulgesetzes“. Die Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1, statt und beginnt um 18.00 Uhr.
Am 20. November werden im Rahmen der „Werkstattgespräche“ zentrale Aspekte des Qualitätsmanagements und der Doktorandenerfassung thematisiert. Neben der Universität Heidelberg werden hier auch Fachleute der Universitäten Freiburg, Konstanz und Mannheim sowie des Karlsruher Instituts für Technologie vertreten sein. Teilnehmen werden auch Experten der Hochschulrektorenkonferenz und der Universität Jena.