Vortrag: „Licht in der Architektur – Aufklärung und Einstimmung“
20. November 2014
Foto: Ingeborg Klinger
Mit dem Thema „Licht in der Architektur – Aufklärung und Einstimmung“ beschäftigt sich der nächste Vortrag im Studium Generale, zu dem die Ruperto Carola am Montag, 24. November 2014, einlädt. Referent ist Prof. Dr. Michael Hesse vom Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg. In seinem Vortrag wird der Wissenschaftler aufzeigen, wie die Wirkung von Licht und Schatten seit jeher in der Architektur genutzt wurde. Dabei geht er auch darauf ein, wie sich die Rolle des Lichts in der Baukunst über die Jahrhunderte gewandelt hat. Die Veranstaltung findet in der Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3, statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Wie Prof. Hesse erläutert, sind Licht und Schatten wesentliche Elemente in der Wahrnehmung von Gebäuden. Seit der klassischen Antike werden beide Aspekte in der europäischen Architektur-Tradition in Theorie und Praxis berücksichtigt und reflektiert. In seinem Vortrag wird der Kunsthistoriker auch darstellen, wie sich mit einer zunehmenden „Psychologisierung“ der Architektur im 18. Jahrhundert eine neue Funktion für das Licht herausgebildet hat: Als helle, diffuse Beleuchtung wurde es in der Aufklärung zunächst als Mittel zur rationalen Überprüfung der Baugedanken eingesetzt, bevor es zunehmend der emotionalen Einstimmung diente.
Das Studium Generale ist eine Veranstaltungsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Universität und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Vorträge eines Semesters stehen unter einem gemeinsamen Rahmenthema, das von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin behandelt wird. Im Wintersemester 2014/2015 widmet sich das Studium Generale dem Thema „Licht“. Die Reihe mit fünf weiteren Veranstaltungen endet am 26. Januar 2015.
