Lens on Life
9. März 2015
Der komplexe Vorgang der Zellteilung ist einer der grundlegenden Prozesse des Lebens und normalerweise zu klein für das menschliche Auge. Einen außergewöhnlichen Blick auf diese molekulare Welt bietet die Ausstellung „Lens on life“ im Universitätsmuseum Heidelberg, die am 15. März 2015 eröffnet wird. Darin präsentieren internationale Künstler aus unterschiedlichen Bereichen ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Zellteilung oder Mitose. Diese vier Künstler beziehungsweise Künstlerduos haben mit jeweils einem Wissenschaftler zusammengearbeitet, der an einem Spezialgebiet der Mitose forscht. Die aus dieser einzigartigen Kooperation zwischen Kunst und Forschung hervorgegangenen Werke sollen dem Betrachter die neuesten Erkenntnisse zur Zellteilung auf künstlerische Weise nahebringen.
Die Ausstellung, die zuvor bereits in Rom und London zu sehen war, ist Teil des von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsprojekts „Systems Biology of Mitosis (MitoSys)“. Ziel des Projekts ist ein umfassendes Verständnis der Zellteilung, das über die Einbindung der Künstler auch an die breite Öffentlichkeit vermittelt werden soll. Zwölf Forschergruppen aus acht Ländern entschlüsseln in den Bereichen Biologie, Biochemie, Mathematik und Informatik die Funktion von Genen und Proteinen, die an der Mitose beteiligt sind. Dazu gehört auch eine Gruppe am Heidelberger European Molecular Biology Laboratory (EMBL) unter Leitung von Dr. Jan Ellenberg, der zugleich dem Exzellenzcluster CellNetworks an der Universität Heidelberg angehört.
Eröffnet wird die Ausstellung im Universitätsmuseum in der Alten Universität am Sonntag, 15. März. Zur Ausstellungseröffnung sprechen der Rektoratsbeauftragte für das Universitätsmuseum, Prof. Dr. Matthias Untermann, sowie der MitoSys-Wissenschaftler Dr. Jan Ellenberg. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 18.30 Uhr.
Die Ausstellung „Lens on life“ ist vom 17. März bis 28. April 2015 im Universitätsmuseum, Grabengasse 1, zu sehen. Sie ist im März dienstags bis samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet, ab April dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
HINWEIS: Die Ausstellung wurde verlängert und ist bis 28. Mai 2015 zu sehen.