Symposium: Kultur und Religion in Europa
14. April 2015
Mit „Kultur und Religion in Europa“ beschäftigt sich ein öffentliches Symposium, das vom 16. bis 19. April 2015 an der Universität Heidelberg stattfindet. Wissenschaftler der Ruperto Carola und der Staatlichen Universität St. Petersburg (Russland) werden ausgewählte Aspekte dieses Themengebiets aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen beleuchten. Zu der Veranstaltung laden beide Universitäten zusammen ein, den Rahmen dafür bietet das gemeinsame „Zentrum für deutschsprachige Philosophie und Kultur in St. Petersburg“, das vor zehn Jahren im Zuge der langjährigen Partnerschaft beider Hochschulen gegründet wurde. Zur Eröffnung des Symposiums am 16. April hält der russische Germanist und Philosoph Prof. Dr. Alexej Zherebin einen Festvortrag.
Die Symposien finden alle zwei Jahre abwechselnd in Heidelberg und St. Petersburg statt und stehen interessierten Zuhörern offen. „Während der Schwerpunkt der ersten Veranstaltungen im Bereich Philosophie lag, haben wir mittlerweile die Themenstellung ausgeweitet, um Vertreter aller Fachrichtungen zur Teilnahme anzuregen“, erklärt Prof. Dr. Heimo Hofmeister, der akademischer Koordinator des Zentrums für die Universität Heidelberg ist. In Vorträgen und Referaten beschäftigen sich die Teilnehmer an drei Tagen unter anderem mit dem Einfluss Russlands auf die europäische Kultur, Schwierigkeiten der kulturellen Entwicklung, Aspekten der Freiheit oder der Religion im deutschen Idealismus.
Grußworte zur Eröffnung des Symposiums sprechen die Prorektorin für Studium und Lehre der Ruperto Carola, Prof. Dr. Beatrix Busse, und der St. Petersburger Koordinator des „Zentrums für deutschsprachige Philosophie und Kultur in St. Petersburg“, Prof. Dr. Ivan Mikirtumov, nach einer Begrüßung durch Prof. Hofmeister. Der Festvortrag von Prof. Zherebin befasst sich mit dem Thema „Das Rätsel der großen Loslösung. Décadence und Religiosität bei Nietzsche und in der russischen Moderne“. Die Veranstaltung am 16. April beginnt um 18 Uhr und findet in der Aula der Alten Universität statt.
Mit dem „Zentrum für deutschsprachige Philosophie und Kultur in St. Petersburg“ wollen die beiden Universitäten Studierenden einen Auslandsaufenthalt und bereits auf studentischer Ebene einen akademischen Wissenstransfer ermöglichen. Gesprächsforen für die in den Humanwissenschaften tätigen Forscher sollen die wissenschaftliche Kommunikation und die gemeinsame Arbeit an Projekten unterstützen. Dazu werden Lehr- und Forschungstätigkeiten an der jeweils anderen Universität und regelmäßige Symposien durchgeführt. Mit der Gründung des Zentrums erhielt die Philosophische Fakultät der Staatlichen Universität St. Petersburg zudem einen Studiengang mit dem Thema „Die Kultur Deutschlands“, der auf das Lehr- und Forschungsangebot der Universität Heidelberg zurückgreift.