Ruperto Carola erhält Graduiertenkolleg zur Entwicklung neuartiger Teilchendetektoren
11. Mai 2015
Die Erforschung und Entwicklung neuer Detektortechnologien zum Nachweis und zur Vermessung elementarer Teilchen stehen im Mittelpunkt eines neuen Graduiertenkollegs, das mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg eingerichtet wird. Nach erfolgreicher internationaler Begutachtung fördert die DFG das Kolleg „HighRR – High Resolution and High Rate Detectors in Nuclear and Particle Physics“ über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren mit rund 3,7 Millionen Euro. Damit erhalten 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, in ihren Promotionsprojekten auf Basis moderner Technologien die kommende Generation von Experimenten in der Kern- und Teilchenphysik zu entwickeln. Das Graduiertenkolleg wird zum Oktober 2015 seine Arbeit aufnehmen. Die Sprecherfunktion übernimmt Prof. Dr. Hans-Christian Schultz-Coulon vom Kirchhoff-Institut für Physik.
Die Entwicklung neuartiger, innovativer Messinstrumente ist für den Fortschritt in den Naturwissenschaften von entscheidender Bedeutung. Mit seinem besonderen Schwerpunkt in der Instrumentierung schlägt das neue Graduiertenkolleg eine Brücke von der fundamentalen Physik zu den Ingenieurswissenschaften und ist damit in einem Forschungsbereich angesiedelt, der bisher in der strukturierten Doktorandenausbildung am Wissenschaftsstandort Heidelberg noch nicht vertreten war. „HighRR-Doktoranden sollen an vorderster Front der technologischen Entwicklung arbeiten und damit entscheidende Beiträge zur Erforschung einiger der noch offenen fundamentalen Fragen in der Physik leisten“, sagt Prof. Schultz-Coulon, der das neue Graduiertenkolleg gemeinsam mit Prof. Dr. Andre Schöning vom Physikalischen Institut der Universität Heidelberg leitet.
Beide Wissenschaftler sehen in dem Kolleg eine exzellente Chance, Forschung und Ausbildung im Bereich der Detektorphysik maßgeblich zu stärken. „Heidelberger Wissenschaftler haben langjährige Erfahrung im Bereich der Instrumentierung insbesondere von Großexperimenten am Large Hadron Collider, dem Teilchenbeschleuniger des Europäischen Kenrforschungszentrums CERN“, so Prof. Schultz-Coulon. „Damit ist Heidelberg ein idealer Standort für ein Doktorandenprogramm im Bereich Detektortechnologie. Das neue Graduiertenkolleg wird dazu beitragen, dass diese Erfahrung in die Ausbildung exzellenter Physiker sowohl für die Forschung als auch für die Industrie fließt.“