Zentrales Sprachlabor lädt zum „Tag der offenen Tür“ ein
05. Juni 2015
Einen „Tag der offenen Tür“ veranstaltet das Zentrale Sprachlabor (ZSL) der Universität Heidelberg, das mit dieser Veranstaltung am 12. Juni 2015 das 40-jährige Bestehen der Fremdsprachenausbildung für Studierende und Doktoranden aller Fakultäten begeht. Zu dieser sprachlichen Weltreise sind nicht nur die Universitätsangehörigen, sondern auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Mit einem bunten Programm will das ZSL „Sprache für alle Sinne erlebbar machen“. Zwischen 12 und 20 Uhr können sich die Besucher auf unterhaltsame Sprachübungen, ein Reihe von Vorführungen und Mitmachaktionen sowie Schnuppersprachkurse freuen. Die Reise führt dabei vom arabischen Sprachraum über China und Japan bis nach Schweden und in die Weiten Russlands. Die Veranstaltung findet im Gebäude des Sprachlehrzentrums, Plöck 79-81, statt.
Das Programm am „Tag der offenen Tür“ ist in 30-Minuten-Intervalle gegliedert. Die Besucher sind eingeladen, Karaoke auf Französisch auszuprobieren, sich im Improvisationstheater auf Spanisch zu versuchen oder Italienisch zu singen. Ein Flamenco-Workshop wird ergänzt durch brasilianische Tanzdarbietungen und eine Einführung in Origami, die japanische Kunst des Papierfaltens. Im Bereich Sprecherziehung und Sprechwissenschaft besteht die Möglichkeit, die eigene Stimme am Computer analysieren zu lassen. Neben Schnupperkursen in verschiedenen Sprachen, darunter Polnisch und Tschechisch, werden auch Schriftzeichenübungen angeboten. In verschiedenen Sprachcafés können beispielsweise Türkisch-Kenntnisse praktisch erprobt und eingesetzt werden.
Mit der Gründung des Zentralen Sprachlabors im Jahr 1974 entstand an der Universität Heidelberg eine neue Einrichtung für die studienbegleitende Fremdsprachenausbildung, die im Jahr darauf mit den ersten Kursen offiziell ihre Arbeit aufgenommen hat. Das Angebot an Studierende und Doktoranden, ihre Fremdsprachkenntnisse unabhängig von einem Sprachenstudium erweitern zu können, war dabei auch eine Reaktion auf die zunehmende Internationalisierung in Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft. „Mit Blick auf die Bedürfnisse der Lernenden wurden die Angebote unter dem Gründungsdirektor Erich G. Pohl und den nachfolgenden Leitern kontinuierlich ausgebaut“, erklärt Prof. Dr. Sonja Kleinke, die derzeitige Direktorin des Zentralen Sprachlabors.
Die Fremdsprachenausbildung am ZSL erfolgt in drei Stufen, wobei sich die Lehrveranstaltungen in allgemeinsprachliche und fachbezogene Kurse sowie landeskundliche Kursangebote gliedern. Als Zusatzqualifikation zum jeweiligen Hochschulabschluss kann ein Sprachzeugnis oder auch ein Sprachzertifikat erworben werden. Unterrichtet werden die Sprachen Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch und Türkisch. Zusätzlich zum Semesterprogramm werden während der vorlesungsfreien Zeit Intensivkurse angeboten.
Zum Zentralen Sprachlabor gehört neben der Fremdsprachenausbildung außerdem die Sektion Sprecherziehung/Sprechwissenschaft. Das Lehrangebot dort richtet sich an Studierende, die sich auf einen sprech- und stimmintensiven Beruf vorbereiten, beispielsweise angehende Lehrkräfte, Dolmetscher, Theologen oder Juristen. Es umfasst Veranstaltungen, mit denen interdisziplinäre Schlüsselqualifikationen in den Anwendungsbereichen Sprechbildung, rhetorische Kommunikation und sprechkünstlerische Kommunikation vermittelt werden.