Heidelberger Pilotprojekt fördert bessere Examensvorbereitung
12. Juni 2015
Ein Pilotprojekt fördert die bessere Examensvorbereitung im rechtswissenschaftlichen Studium an der Universität Heidelberg: In einem in unmittelbarer Nähe zur Juristischen Fakultät gelegenen Gebäude, der Villa Manesse, wurden 50 hochwertige Einzel-Arbeitsplätze für Studierende geschaffen, hinzu kommen drei Arbeitsräume für Kleingruppen sowie ein Ruhe- und Erholungsraum. Verbunden mit der „Villa HeidelPräp!“ ist ein neuartiges Betreuungskonzept, das auch ein Mentorenprogramm einschließt. Die Festveranstaltung zur offiziellen Eröffnung findet am 16. Juni 2015 statt.
Die in der Villa HeidelPräp! verfügbaren Arbeitsplätze werden für zwölf Monate personengebunden vergeben. Dabei kommt ein Auswahlverfahren zum Tragen, das maßgeblich mit Studierendenvertretern erarbeitetet wurde. Einher geht damit die Einführung eines neuartigen Betreuungskonzepts für die Phase der Examensvorbereitung. So wird für die Bewerbung um einen Platz ein ausführlicher Arbeits- und Vorbereitungsplan verlangt. Dieser dient auch als Basis für spätere Betreuungs- und Beratungsgespräche, die den Kern des parallel eingeführten Mentorenprogramms ausmachen. Die Einrichtung der Villa HeidelPräp! wurde zu einem großen Teil aus Qualitätssicherungsmitteln finanziert. Das für dieses Heidelberger Pilotprojekt angemietete Gebäude, das bereits seit Anfang März für diesen Zweck genutzt wird, befindet sich in der Friedrich-Ebert-Anlage 4.
„Die Studierenden finden in der Villa HeidelPräp! nicht nur einen individuell angepassten inhaltlichen und organisatorischen Rahmen für die Examensvorbereitung. Zugleich haben sie auch das Gefühl, in dieser entscheidenden Phase von ihrer Universität gezielt unterstützt zu werden. Damit fallen zwei Hauptgründe für den Gang zum kommerziellen Repetitor weg“, erläutert Prof. Dr. Thomas Lobinger, der Fakultätsbeauftragte für die Examensvorbereitung. Der Heidelberger Rechtswissenschaftler hat das Konzept für die Villa HeidelPräp! entwickelt und wurde dafür 2013 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre ausgezeichnet. Die tägliche Begegnung bietet den Studierenden überdies die Möglichkeit, sich über ihre Lernmethoden, ihre Zeiteinteilung oder ihre Schwerpunktsetzung austauschen zu können und auf diese Weise voneinander zu profitieren. „Schon jetzt wird deutlich, dass durch die Einrichtung der Villa HeidelPräp! eine ganz neue Lernatmosphäre geschaffen werden konnte“, betont Prof. Lobinger.
Zum Auftakt der Eröffnungsfeier sprechen der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, sowie der Dekan der Juristischen Fakultät, Prof. Dr. Christian Hattenhauer. Unter der Überschrift „Miteinander statt Gegeneinander“ stellt Prof. Lobinger das Konzept der Villa HeidelPräp! vor. „Aus der Sicht eines ,Villaners‘“ wird der Jura-Student Georg Dalitz über seine Erfahrungen berichten. Prof. Dr. Anne Sanders von der Universität Bonn hält einen Vortrag zum Thema „Lernlust statt Examensfrust“. Im Anschluss daran findet eine Besichtigung der Villa HeidelPräp! statt.
