Chinesischer Künstler Xu Bing übernimmt Heinz-Götze-Gastprofessur
26. Juni 2015
Foto: Courtesy of Xu Bing Studio
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Heinz-Götze-Gastprofessur lädt das Institut für Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Heidelberg zu drei öffentlichen Veranstaltungen mit dem chinesischen Konzeptkünstler Xu Bing ein. Der ehemalige Vizepräsident der Zentralen Hochschule für Bildende Kunst in Peking, der die Gastprofessur im Sommersemester 2015 innehat, hält am Freitag, 10. Juli, einen Abendvortrag zu Tradition und Innovation in der Kunst. Am Samstag, 11. Juli, stellt er sich im Gespräch mit drei Experten den Fragen von Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit. Die Gastprofessur endet am Donnerstag, 16. Juli, mit einer Podiumsdiskussion zu der Frage, inwieweit Xu Bings künstlerisches Schaffen einen kommunikativen Austausch für Menschen aus allen Kulturen und Klassen initiiert hat.
Der Konzeptkünstler Xu Bing (Jahrgang 1955), der in Peking und New York lebt, gilt als einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer chinesischer Kunst. Er machte sich vor allem mit Druckgrafiken und Installationen einen Namen. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Schnittstellen des kulturellen Austausches. „Xu Bings Grundüberzeugung, dass Tradition ständig wiederbelebt werden muss, wenn sie in der heutigen Zeit nach wie vor von Bedeutung sein soll, wird das zentrale Thema seiner Gastprofessur sein“, erklärt Prof. Dr. Sarah E. Fraser, Leiterin des Instituts für Kunstgeschichte Ostasiens und Initiatorin dieser Vortragsreihe.
In seinem Vortrag „Innovation from Tradition“ am 10. Juli geht Xu Bing ausgehend von seiner eigenen künstlerischen Entwicklung der Frage nach, wie Künstler mittels tradierter Kulturtechniken und Medien neue, innovative Arbeiten hervorbringen können. Der Vortrag in der Aula der Alten Universität beginnt um 18 Uhr. Die Veranstaltung am 11. Juli findet im Hörsaal 13 der Neuen Universität statt. Der Künstler wird dabei im Vorfeld gestellte Fragen beantworten. Durch das Gespräch führen neben Prof. Fraser der Chefkurator der Xu Bing Retrospektive 2014 im Taipei Fine Arts Museum, Jason Wang, sowie Prof. Dr. Henry Keazor vom Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg. Die Podiumsdiskussion am 16. Juli trägt den Titel „Audience Participation in Xu Bing’s Works: Transcultural Issues in Global Contemporary Art“. Mit Xu Bing diskutieren Vertreter des interdisziplinären Forschungsnetzwerks „Arts and the Transcultural“ am Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien (HCTS). Die Veranstaltung im Karl-Jaspers-Zentrum, Voßstraße 2, Raum 212, beginnt um 18 Uhr.
Die 2011 eingerichtete Gastprofessur wird von der Heinz-Götze-Stiftung finanziert, die nach dem langjährigen Mitinhaber des Heidelberger Springer-Verlags benannt ist. Der im Jahr 2001 verstorbene Heinz Götze, der mit dem Institut für Kunstgeschichte Ostasiens freundschaftlich verbunden war, machte sich als Sammler ostasiatischer Kalligraphien weltweit einen Namen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen mit Xu Bing ist kostenlos, wegen der begrenzten Zahl an Plätzen ist eine Registrierung bis zum 5. Juli unter http://iko.uni-hd.de/xu-bing-in-heidelberg erforderlich.