1.000 neue Lernarbeitsplätze in einer großzügigen Lese- und Studienlandschaft
24. Juli 2015
Foto: Miethe
Nach siebenjähriger Bauzeit ist ein Meilenstein in der Erweiterung der Universitätsbibliothek Heidelberg erreicht: Auf einer zusätzlichen Fläche von rund 6.500 Quadratmetern stehen 1.000 neue Lernarbeitsplätze für die Nutzer der Bibliothek bereit. Damit ist eine großzügige Lese- und Studienlandschaft im sogenannten Triplex-Gebäude entstanden, das unmittelbar an den historischen Bau der Universitätsbibliothek anschließt. Für die Baumaßnahme hat das Land Baden-Württemberg rund 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit einer Festveranstaltung am 29. Juli 2015 soll der neue Bibliotheksbereich offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Daran werden auch die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, sowie Ministerialdirektor Rolf Schumacher als Vertreter des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft teilnehmen.
Die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen der Universitätsbibliothek sind Teil eines mehrstufigen Bauprojektes, mit dem in der Heidelberger Altstadt ein zentraler Studienort neuer Qualität entsteht. Aktuell sind zwei Bauabschnitte umgesetzt. Im ersten Bauabschnitt von 2009 bis 2012 wurden zunächst im Ostflügel des Triplex-Gebäudes neue Leseflächen geschaffen sowie die Bibliotheksverwaltung untergebracht. Im Altbau konnte nach umfassender Sanierung der Magazingeschosse eine neue Ausleihe eröffnet werden. Der zweite Bauabschnitt mit der Neugestaltung der zentralen Triplex-Flächen und des Westflügels wurde 2013 begonnen und im Sommer dieses Jahres abgeschlossen.
Auf ehemaligen Institutsflächen in den oberen drei Geschossen des Triplex-Gebäudes ist eine weitläufige und lichtdurchflutete Lern- und Studienlandschaft entstanden. Neben Ruhe- und Multimedia-Arbeitsplätzen stehen hier 18 Einzelarbeitskabinen, 17 Gruppenarbeitsräume und zwei Schulungsräume zur Verfügung. Auch ein Eltern-Kind-Raum wurde eingerichtet. Im Präsenzbestand bieten neue Regale Platz für rund 90.000 Bücher und 110.000 Zeitschriftenbände. Zugleich konnten die Magazinflächen im Altbau deutlich erweitert und die frei zugänglichen Buchbestände weiter ausgebaut werden, so dass nun dreißig komplette Erwerbungsjahrgänge mit insgesamt 600.000 Büchern im direkten Zugriff für die Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung stehen. Ein neues zentrales Treppenhaus verbindet erstmals den historischen Altbau der Universitätsbibliothek aus dem Jahr 1905 mit dem funktionalen Triplex-Gebäude aus den 1970er Jahren über alle Geschosse hinweg.
Mit der Festveranstaltung am Mittwoch, 29. Juli, wird der neue Bibliotheksbereich offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zur Begrüßung spricht die Direktorin des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Annette Ipach-Öhmann, bevor sich Ministerialdirektor Schumacher und Ministerin Bauer mit ihren Ansprachen an die Gäste wenden. Im Anschluss folgen Grußworte von Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, sowie Bernd Stadel, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, und Dr. Veit Probst, Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg. Zu der Festveranstaltung lädt der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg – Amt Mannheim und Heidelberg unter Leitung von Baudirektor Bernd Müller im Auftrag des Finanz- und Wirtschaftsministeriums ein.
Die Universitätsbibliothek, die täglich bis 1 Uhr nachts geöffnet hat, ist Zentrum des studentischen Lebens in der Heidelberger Altstadt. Im vergangenen Jahr konnte die Bibliothek rund 2,3 Millionen Besucher verzeichnen. Durch den neuen Bibliotheksbereich im Triplex-Gebäude wird die Besucherzahl noch einmal deutlich steigen.