Marsilius-Vorlesung: Wissenschaft als Berufung?
28. Januar 2016
Über „Wissenschaft als Berufung? Karrieren im Wissenschaftssystem des 21. Jahrhunderts“ spricht Prof. Jutta Allmendinger, Ph.D., in der nächsten Marsilius-Vorlesung an der Universität Heidelberg. Die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin wird sich dabei mit aktuellen Herausforderungen einer akademischen Laufbahn befassen. Die öffentliche Veranstaltung, zu der das Marsilius-Kolleg der Ruperto Carola einlädt, findet am Mittwoch, 3. Februar 2016, in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1, statt. Beginn ist um 16.00 Uhr.
Die Referentin befasst sich in ihrem Vortrag zunächst allgemein mit Karriereverläufen in der Wissenschaft und wird dann gezielt auf Fragen der zunehmend auch institutionell geförderten Interdisziplinarität eingehen. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Allmendinger liegt im Bereich der Lebenslaufforschung. Dabei gilt ihr besonderes Interesse der Frage, wie Biographien durch Institutionen geprägt werden. Zudem befasst sie sich mit den Übergängen zwischen Bildungssystem und Arbeitsmarkt sowie den Unterschieden der Lebensverläufe von Frauen und Männern. Große Aufmerksamkeit erhielt ihr 2012 erschienenes Buch „Schulaufgaben. Wie wir das Bildungssystem verändern müssen, um unseren Kindern gerecht zu werden“.
Jutta Allmendinger wurde 1987 an der Harvard University promoviert, die Habilitation folgte 1993 an der Freien Universität Berlin. Die renommierte Soziologin hatte zunächst eine Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne und war Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Im Jahr 2007 übernahm Prof. Allmendinger die Leitung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und wurde als Professorin an die Humboldt-Universität zu Berlin berufen.