Ausstellung im Universitätsmuseum: 150 Jahre Pathologisches Institut
1. Juni 2016
Bronchialkarzinom (Keratin 7-Immunhistochemie) in der virtuellen Mikroskopie
Im Jahr 1866 wurde mit der Ernennung des Privatdozenten Dr. Julius Arnold zum außerordentlichen Professor der erste Lehrstuhl für Pathologie an der Universität Heidelberg eingerichtet. Im Rahmen des Festprogramms zum 150. Jubiläum lädt das Pathologische Institut des Universitätsklinikums Heidelberg zu einer Ausstellung im Universitätsmuseum ein. Sie bietet Einblicke in die Geschichte der Pathologie in Heidelberg und zeigt die frühere und heutige Arbeit der Pathologen sowie eine Vorausschau auf die Zukunft. Neben Erläuterungen zur Obduktion sind Präparate aus der Lehr- und Forschungssammlung des Instituts zu sehen, die jahrzehntelang zur Ausbildung von Medizinern aller Fachgebiete dienten. Zudem werden frühere Institutsdirektoren vorgestellt. Die Ausstellung unter dem Titel „150 Jahre Zukunft der Medizin“ wird am 6. Juni mit einer Festveranstaltung eröffnet und ist bis Mitte Oktober zu sehen.
„Mit der Ausstellung wollen wir zeigen, dass entgegen gängiger Klischees Pathologen die meiste Arbeitszeit damit verbringen, entscheidende Hinweise zur Heilung von Krankheiten zu finden“, erklärt Dr. Felix Lasitschka, der der Beauftragte für die Lehr- und Forschungssammlung des Pathologischen Instituts ist und die Ausstellung konzipiert hat. Mit den Themenbereichen Diagnostik, Forschung, Lehre und Qualitätsmanagement können die Besucher vor allem die aktuellen Tätigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen. Dabei wagt die Ausstellung auch einen Blick in die nähere Zukunft. „Zu sehen ist, wie die Mitglieder des Pathologischen Instituts mit hervorragenden Kenntnissen und Techniken seit 150 Jahren zur Heilung von Krankheiten beitragen und sogar ihre Verbreitung verhindern können“, sagt Felix Lasitschka.
Zur Ausstellungseröffnung am 6. Juni gibt der Ärztliche Direktor des Pathologischen Instituts, Prof. Dr. Peter Schirmacher, einen Überblick über die Entwicklung des Instituts, anschließend stellt Felix Lasitschka die Sammlung der Pathologie vor. Den Festvortrag zum Thema „Pathologie im Nationalsozialismus: Die Rolle der Heidelberger Pathologie unter Alexander Schmincke“ hält der Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, Prof. Dr. Wolfgang Eckart. Die Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1, statt. Beginn ist um 17.15 Uhr.
Das Universitätsmuseum zeigt die Ausstellung „150 Jahre Zukunft der Medizin. Das Pathologische Institut der Universität Heidelberg“ vom 7. Juni bis zum 16. Oktober. Sie ist dienstags bis sonntags (außer an Feiertagen) von 10 bis 18 Uhr geöffnet.