Mathematische Optimierung in der Industrie

Vertreter verschiedener Forschungseinrichtungen aus dem In- und Ausland sowie Partner aus der Industrie kommen am 9. Juni 2016 an der Universität Heidelberg zum 11. Modellierungstag Rhein-Neckar zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit dem Titel „Mathematische Optimierung in der Industrie“ steht die Frage, wie der Einsatz von mathematischen und computerbasierten Methoden sowohl industrielle Fertigungsprozesse als auch die Qualität der daraus resultierenden Produkte optimieren kann. In den Vorträgen und Diskussionsrunden werden die rund 80 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis erörtern, welche neuen Lösungsansätze das Wissenschaftliche Rechnen in diesen Bereichen bietet. Veranstalter sind die Heidelberger Graduiertenschule der mathematischen und computergestützten Methoden für die Wissenschaften (HGS MathComp) der Ruperto Carola, die InnovationLab GmbH und die BASF SE Ludwigshafen mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar sowie des Komitees für Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung (KoMSO).

Industrielle Produktions- und Fertigungsprozesse sollen aus ökonomischen und ökologischen Gründen effizient und ressourcenschonend ablaufen. Während sich dieses Paradigma seit Beginn der Industrialisierung nicht verändert hat, nimmt die Komplexität der zu optimierenden Prozesse rasant zu. Dabei ist die mathematische und computergestützte Optimierung nicht nur beim Herstellungsprozess eines Produkts von entscheidender Bedeutung, sondern auch für dessen effizienten Betrieb: „Auch mit Effizienzanalysen in Echtzeit in Verbindung mit optimierten Cockpitanzeigen ist es selbst für routinierte Fahrer nicht möglich, ein Auto hinsichtlich der Geschwindigkeit und des Verbrauchs optimal zu steuern“, erläutert Dr. Michael J. Winckler, Geschäftsführer der HGS MathComp. „Die Nutzung von mathematischen Methoden macht es allerdings möglich, Autofahrer in ihrem Fahrverhalten zu unterstützen. Sie können außerdem dazu beitragen, die für die Produktion erforderlichen Ressourcen zu verringern, etwa bei der Herstellung von Hybrid-Fahrzeugen.“

Der Modellierungstag bietet Vertretern aus Wissenschaft und Industrie eine Plattform, Fragestellungen dieser Art anwendungsnah zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Die aktuelle Veranstaltung findet im Rahmen des Industrieworkshops „Model-Based Optimizing Control – From a Vision to Industrial Reality“ statt, der von Wissenschaftlern des gleichnamigen europäischen Forschungsprojekts organisiert und in Heidelberg durchgeführt wird.

Hinweis an die Redaktionen:
Der 11. Modellierungstag Rhein-Neckar findet am 9. Juni 2016 von 14.00 bis 18.00 Uhr im Mathematikon der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 205, statt. Die Vortragssprache bei dieser Veranstaltung ist Englisch. Zur Teilnahme und Berichterstattung sind Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Um Anmeldung unter www.modellierungstag.de wird gebeten.