Heisenberg-Professur für Biologen Thomas Greb
31. Oktober 2016
Der Pflanzenbiologe Prof. Dr. Thomas Greb hat eine Heisenberg-Professur an der Universität Heidelberg erhalten. Die am Centre for Organismal Studies (COS) angesiedelte Professur umfasst eine fünfjährige Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und stellt eine wichtige Auszeichnung für hochqualifizierte junge Wissenschaftler dar. Mit der Vergabe an Prof. Greb wird das Forschungsgebiet der Entwicklungsphysiologie am COS verstärkt. Thomas Greb untersucht die Regulation von Wachstumsprozessen am Modell Pflanze.
In seiner Forschungsarbeit analysiert Prof. Greb, wie sich Umwelteinflüsse auf die Entwicklung von Pflanzen, insbesondere auf deren Energie- und Nährstoffhaushalt, auswirken. „Ein Fokus liegt dabei auf der Frage, welchen Einfluss sogenannte hormonelle Signalketten auf intra- und interzelluläre Netzwerke haben. Diese Signalketten werden unter anderem durch Veränderungen im Zuckerhaushalt ausgelöst“, erläutert Prof. Greb. Neben der Aufrechterhaltung der Stammzellaktivität untersucht er, wie Pflanzen die mechanischen Eigenschaften von Gewebe, etwa Festigkeit oder Elastizität, in den Wachstumsprozess integrieren.
Thomas Greb (Jahrgang 1972) studierte Biologie an der Universität Köln und führte sein Dissertationsvorhaben am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung durch. Nach der Promotion 2003 forschte er im britischen Norwich am John Innes Centre für molekulare Pflanzenforschung und Mikrobiologie, bevor er 2006 an das Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie in Wien (Österreich) wechselte und hier die Leitung einer Nachwuchsgruppe übernahm. Seit Anfang 2015 ist Thomas Greb Leiter der Forschungsgruppe „Regulation von Wachstum und Zelleigenschaften“ am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg. Im Oktober 2015 erhielt er eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC) für herausragende Forschungstalente, einen ERC Consolidator Grant. Gefördert wird damit das Projekt: „PLANTSTEMS: Decoding the Lateral Expansion of Plant Stems“.
Von Anfang 2015 bis September 2016 hat Thomas Greb bereits mit einem Heisenberg-Stipendium an der Ruperto Carola geforscht. Professuren und Stipendien sind Teil des Heisenberg-Programms, mit dem die DFG herausragende Nachwuchswissenschaftler dabei unterstützt, sich auf eine wissenschaftliche Leitungsstelle vorzubereiten. Die Heisenberg-Professur gehört zu den höchstdotierten Förderinstrumenten für promovierte Wissenschaftler in Deutschland.