Die badischen und württembergischen Hochschulrektoren im Nationalsozialismus
15. November 2016
Mit der Rolle der badischen und württembergischen Hochschulrektoren in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt sich eine Tagung, die am 18. November 2016 im Universitätsarchiv der Ruperto Carola stattfindet. Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen diskutieren unter anderem die politische Vergangenheit und das Amtsverständnis der Rektoren, die nach der nationalsozialistischen Machtübernahme an ihre Ämter gelangten. Organisatoren der Veranstaltung „Führer der Hochschulen“ sind die Kommission „Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“ und das Universitätsarchiv Heidelberg.
Während der Tagung werden sich die Teilnehmer auch mit der Frage auseinandersetzen, welche Rolle die Behörden und Ministerien, die Parteistellen der NSDAP und die Hochschulen selbst bei der Auswahl der Rektoren spielten. Erörtert werden zudem der Prozess der Entnazifizierung sowie die weiteren Karrierewege der Amtsträger nach 1945. Im Mittelpunkt stehen dabei die Universitäten und Technischen Hochschulen in Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen. In einem weiteren Vortrag wird es außerdem um den Philosophen Martin Heidegger (1889 bis 1976) und sein Verhältnis zum Nationalsozialismus gehen.
In dem Projekt „Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“ beleuchten Wissenschaftler die Rolle der obersten Landesbehörden in Südwestdeutschland während der NS-Herrschaft. Vorsitzender der wissenschaftlichen Projektkommission ist der Heidelberger Historiker Prof. Dr. Edgar Wolfrum, der an der Tagung „Führer der Hochschulen – Die Rektoren der badischen und württembergischen Universitäten und Technischen Hochschulen im Nationalsozialismus“ mitwirken wird.