Nächste Heidelberger Poetikdozentur mit Maxim Biller
17. Juli 2017
Der Schriftsteller, Kritiker und Kolumnist Maxim Biller übernimmt im kommenden Jahr die Heidelberger Poetikdozentur. Das haben die Organisatoren vom Germanistischen Seminar der Ruperto Carola jetzt bekanntgegeben. Bei den Gastaufenthalten von Schriftstellern in Heidelberg handelt es sich um ein Projekt der Universität Heidelberg in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt. Im Mittelpunkt des öffentlichen Programms, das jeweils im Sommersemester stattfindet, steht eine dreiteilige Vorlesung zu Themen des literarischen Schreibens.
„Mit Maxim Biller haben wir einen Autor gewonnen, der seine Doppelfunktion als Dichter und Kritiker scharfzüngig und hellsichtig einnimmt und damit nicht nur immer wieder den Literaturbetrieb ,aufmischt‘, sondern sich auch mit seinen Werken und den von ihm angestoßenen Debatten in der Traditionslinie von Heinrich Heine und Kurt Tucholsky bewegt“, betont Privatdozentin Dr. Friederike Reents vom Germanistischen Seminar. Maxim Biller (Jahrgang 1960) hat zunächst als Kolumnist für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen wie den „Spiegel“, die „Zeit“ und zuletzt für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ sowie als Kritiker im „Literarischen Quartett“ auf sich aufmerksam gemacht. 1990 erschien mit „Wenn ich einmal reich und tot bin“ sein erster Erzählband. Sein zuletzt veröffentlichter Roman aus dem Jahr 2016 trägt den Titel „Biografie“. In diesem Frühjahr wurde die Sammlung seiner Kolumnen „100 Zeilen Hass“ veröffentlicht.
Die Heidelberger Poetikdozentur am Germanistischen Seminar ist Teil der Heidelberger „UNESCO City of Literature“-Aktivitäten. Sie wurde 1993 mit Martin Walser gestartet. Zuletzt waren Lutz Seiler (2015), Felicitas Hoppe (2016) sowie in diesem Sommersemester Frank Witzel zu Gast.