Kameras, Drohnen und Scanning-Systeme in der Archäologie
24. Juli 2017
Bild: Benjamin Reh
Wie lassen sich digitale Methoden nutzen, um Ausgrabungen, Gebäude und Kleinfunde dreidimensional zu dokumentieren? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Summer School, die das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen und das Institut für Technische Informatik der Universität Heidelberg veranstalten. Die Teilnehmer werden sich mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachdisziplinen über den Einsatz neuer Technologien zur Dokumentation in der Archäologie und der Bauforschung austauschen. In Vorträgen und Workshops sollen dabei unter anderem Drohnen, Bodenradarsysteme sowie Laser-Scanner vorgestellt und im praktischen Einsatz demonstriert werden. Veranstaltungsort der Summer School „Cameras, Drones and Laser Scanning“ vom 26. bis 28. Juli 2017 ist das Kloster Lorsch.
„Die digitale Erfassung und Dokumentation von Funden sind zentrale Instrumente für Archäologen, unabhängig davon, in welchem Forschungsgebiet sie arbeiten. Unsere Sommerschule bietet eine Einführung in die Methoden, die hier aktuell im Einsatz sind“, erläutert Christian Seitz, der in der Arbeitsgruppe „Optimierung, Robotik und Biomechanik“ von Prof. Dr. Katja Mombaur an der Universität Heidelberg das ArchEyeAutomatic-Projekt leitet. Den Ausgangspunkt der dreitägigen Veranstaltung bilden Vorträge zu Technologien wie Geoinformationssystemen sowie Einführungen in die Arbeit mit Drohnen und Scanning-Systemen. Die Teilnehmer werden sie auf dem Gelände des Klosters einsetzen und die Ergebnisse ihrer Aufnahmen und Messungen anschließend evaluieren. „Die UNESCO Welterbestätte Kloster Lorsch ist ein idealer Ort, um theoretisches und praktisches Wissen im Umgang mit diesen Forschungsinstrumenten zu sammeln“, betont Christian Seitz, der im Rahmen des ArchEyeAutomatic-Projekts an automatisierten, drohnengestützten 3D-Aufnahmen von Gebäuden in Archäologie und Bauforschung arbeitet.
Die Veranstaltung mit dem Titel „Cameras, Drones and Laser Scanning – ArchEyeAutomatic Summer School 2017“ wendet sich an Forscher insbesondere aus den Bereichen Archäologie, Kunstgeschichte, Geographie, Robotik und Informatik. Kooperationspartner an der Universität Heidelberg sind das Institut für Europäische Kunstgeschichte und die Heidelberg Graduate School for Mathematical and Computational Methods for the Sciences. Unterstützt wird die Summer School darüber hinaus vom UNESCO Weltkulturerbe Kloster Lorsch.