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Hengstberger-Preis für hervorragende Nachwuchswissenschaftler

Pressemitteilung Nr. 113/2017
15. August 2017
Preisgeld dient der Durchführung von Symposien zur Materialforschung, zur Stern- und Galaxienentstehung sowie zum menschlichen Gedächtnis

An hervorragende Nachwuchswissenschaftler und Wissenschaftler-Teams der Universität Heidelberg wird auch in diesem Jahr wieder der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis vergeben. Als Team erhalten Dr. Claudia Backes und Dr. Thomas Higgins vom Physikalisch-Chemischen Institut die Auszeichnung. Weitere Preisträger sind Dr. Diederik Kruijssen vom Astronomischen Rechen-Institut sowie Dr. Jan Rummel vom Psychologischen Institut. Die drei Auszeichnungen sind mit jeweils 12.500 Euro dotiert. Das Preisgeld ist für die Durchführung eigener Symposien am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) vorgesehen.

Das von Dr. Backes und Dr. Higgins vorbereitete Symposium befasst sich mit ultrakleinen Materialien wie Nanoschichten, die ein großes Anwendungspotential in Bereichen wie Elektronik, Katalyse und Energiespeicherung besitzen. Die Teilnehmer der Tagung werden dabei insbesondere die bislang wenig beachtete Rolle von Defekten thematisieren. In kontrollierter Weise können sie unter anderem dazu genutzt werden, um Materialeigenschaften zum Beispiel im Hinblick auf besondere Anwendungen zu optimieren. Dazu sollen übergreifende Grundprinzipien identifiziert werden. Die Veranstaltung mit dem Titel „The Role of Defects in Novel Solution-processable Semiconducting 1D and 2D Nanostructures“ ist für Mai 2018 geplant.

Im Mittelpunkt der Tagung von Dr. Kruijssen stehen Computer-Simulationen, mit denen der Ursprung und der Aufbau von Galaxien wie der Milchstraße untersucht werden. Während des Hengstberger-Symposiums werden sich Wissenschaftler aus den Bereichen astronomische Beobachtung, Theorie und Simulation unter anderem mit der funktionalen Beschreibung von Prozessen der Stern- und Galaxienentstehung beschäftigen. Außerdem geht es um die Beantwortung der Frage, wie die kosmologischen Computer-Simulationen mit Blick auf die nächste Generation von Großteleskopen verbessert werden können. Das Symposium „The Multi-Scale Physics of Star Formation and Feedback during Galaxy Formation“ soll Ende Juni 2018 stattfinden.

Das Symposium von Dr. Rummel beschäftigt sich mit der menschlichen Fähigkeit, sich zum rechten Zeitpunkt selbstständig daran zu erinnern, eine geplante Handlung auszuführen. In der Kognitionspsychologie wird dies als Gedächtnis für Intentionen (GFI) bezeichnet. Im Rahmen der Tagung werden die Wissenschaftler aktuelle Forschungsergebnisse über die zugrundeliegenden kognitiven Prozesse erörtern. Einen Schwerpunkt bilden dabei Maßnahmen zur Verbesserung des GFI bei Berufsgruppen, die in dieser Hinsicht besonders gefordert sind, so zum Beispiel bei Fluglotsen oder Intensivpflegepersonal. Die Veranstaltung „Theoretical and Applied Advances in Prospective Memory Research“ findet Anfang Juli 2018 statt.

„Die Verleihung der drei Hengstberger-Preise verstehen wir als Anerkennung für die kreativen Ideen und die wissenschaftliche Kompetenz der jungen Forscher“, betont Preisstifter Dr. Klaus-Georg Hengstberger, der Ehrensenator der Universität Heidelberg ist. Die Preissumme beträgt insgesamt 37.500 Euro. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahresfeier der Universität Heidelberg am 21. Oktober 2017 statt.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.08.2017
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