Experten informieren über das Thema „Warten im Alter“
6. November 2017
Über das Phänomen des „Wartens“ im Alter und die Frage, wie sich diese Lebensphase bewusst gestalten lässt, sprechen drei Experten im Rahmen eines öffentlichen Seminars, zu dem das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg am Donnerstag, 9. November 2017, einlädt. Im Anschluss an die Vorträge findet eine Podiumsdiskussion zum Thema statt. Es moderiert Prof. Dr. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Ruperto Carola. Die zweistündige Veranstaltung mit dem Titel „Warten auf… Gedanken und Anregungen zu sinnerfüllter Gestaltung des Alter(n)s“ findet im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt und beginnt um 17.00 Uhr.
Mit Blick auf die Verletzlichkeiten des Alters spricht Christine Keller, Doktorandin am NAR, über Potenziale, bis ins hohe Lebensalter Zeit nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Ausgangspunkt für ihren Vortrag sind Einblicke in das Leben von alten Menschen in institutionellen Pflegeeinrichtungen. Prof. Dr. Theo Hartogh von der Universität Vechta zeigt auf, dass das gemeinschaftliche musikalische Erleben auch dementiell veränderten Menschen die Möglichkeit bietet, sich auszudrücken, ihre Identität zu zeigen und Neues zu erlernen. Im dritten Beitrag befasst sich Jochen Schmauck-Langer mit dem gemeinsamen Entdecken von Kunstobjekten. Dabei geht es insbesondere um Menschen, die keine oder nur wenige Erfahrungen mit „Hochkultur“ haben, wie sie in vielen Museen präsentiert wird. Der Referent ist Gründer des Projekts dementia+art, das Demenzpatienten die aktive Teilhabe am kulturellen Leben in Städten ermöglicht. Im Rahmen einer abschließenden Podiumsdiskussion mit Referenten und Publikum wird Prof. Kruse den Umgang mit dem Thema Warten im Alter erörtern.
Im Netzwerk AlternsfoRschung beschäftigen sich Geistes- und Naturwissenschaftler sowie Mediziner und Ökonomen interdisziplinär mit verschiedenen Aspekten des Alterns.