Kuno Fischer-Preis für Studie zur Geschichte der Philosophie
14. November 2017
Der in den USA tätige Geisteswissenschaftler Prof. Dr. Eckart Förster erhält für seine Publikation „Die 25 Jahre der Philosophie. Eine systematische Rekonstruktion“ den Kuno Fischer-Preis der Universität Heidelberg. Ausgezeichnet werden damit hervorragende Einzelwerke, die sich mit der Geschichte der Philosophie befassen. Prof. Förster lehrt und forscht an der Johns Hopkins University in Baltimore. Er wird den mit 5.100 Euro dotierten Preis am 20. November 2017 entgegennehmen. Zu dieser Festveranstaltung lädt das Philosophische Seminar der Ruperto Carola ein. Die Laudatio hält Prof. Dr. Gunnar Hindrichs von der Universität Basel.
Eckart Förster gilt als Experte für den Deutschen Idealismus von Kant bis Hegel. Diesem Themenbereich ist auch seine Studie „Die 25 Jahre der Philosophie“ gewidmet, die im Jahr 2011 erschienen ist und international große Beachtung gefunden hat. Darin beschäftigt er sich mit der Frage, warum Kant die „Kritik der reinen Vernunft“ als Beginn der Philosophie betrachten und Hegel nur 25 Jahre später die Geschichte der Philosophie für beendet erklären konnte. Im Rahmen der Preisverleihung wird Prof. Förster einen Festvortrag mit dem Titel „Das Paradox von Hegels Jenaer Logik“ halten. Am darauffolgenden Tag wirkt er an einem Seminar mit dem Titel „Die intellektuelle Anschauung bei Kant“ mit. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Peter McLaughlin, geschäftsführender Direktor des Philosophischen Seminars an der Universität Heidelberg, geleitet. Eckart Förster gehört dem Department of Philosophy der Johns Hopkins University an und ist Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor lehrte er in Oxford, Harvard, Stanford und München.
Die nach dem Heidelberger Philosophen Kuno Fischer (1824 bis 1907) benannte Auszeichnung geht auf eine Stiftung des badischen Großherzogs an die Universität Heidelberg zurück. Der Preis wird in unregelmäßigen Abständen verliehen. Über dessen Vergabe entscheidet eine Jury des Philosophischen Seminars und der Philosophischen Fakultät der Ruperto Carola. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Ernst Cassirer, Hans Blumenberg, Kurt Flasch und Dieter Henrich.